Ein obdachloser Mann sorgt im Grazer Nordosten für Aufsehen. Der Mariatroster Bezirksvorsteher Erwin Wurzinger sieht die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr in der Verantwortung – doch der Mann will sich seit gut einem Jahr nicht helfen lassen.
Niemand muss in der Steiermark unter freiem Himmel schlafen, sagt Jakob Url, der die Winternotschlafstelle der Caritas leitet. Aber man kann auch niemanden zwingen, Angebote anzunehmen.
So sorgt seit gut einem Jahr ein Mann, der bei der Endstation Mariatrost lebt, für Unmut im bürgerlichen Grazer Bezirk: „Der Platz ist sehr exponiert, daneben ist der Bauernmarkt, der Herr pöbelt Leute an und verunreinigt die Gegend“, sagt ÖVP-Bezirksvorsteher Erwin Wurzinger. „Wir sind mit unserem Latein am Ende.“
Strafen bringen nichts
Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) ist der Fall bekannt – doch sie betont, dass man Menschen nicht zwingen kann, in eine Wohnung zu ziehen. Man habe entsprechende Angebote gemacht, die der Mann ablehnte. Ihn abzustrafen bringe nichts.
Wurzinger kontert: Der Mann wolle ausschließlich in eine Erdgeschoßwohnung ziehen, das Sozialamt sei auf den Wunsch nicht eingegangen. Ob er im Winter bleibt, ist offen.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.