Verluste ihrer Partei bei der Nationalratswahl am 29. September bedeuteten Aus für eine junge und engagierte Frau aus der ÖVP – allerdings nur vorerst. Sie geht schon jetzt davon aus, bald wieder im Hohen Haus zu sitzen.
Letztlich entschied sich die Partei gegen einen fixen Platz für sie: Johanna Jachs, derzeit Nationalratsabgeordnete außer Dienst, wurde von ihrer Partei vor der Wahl am 29. September auf einer wackeligen Stelle platziert. Auf der Landesliste bekam die Tochter des verstorbenen Bürgermeisters von Freistadt, Christian Jachs, Listenplatz 6, auf der noch wichtigeren Regionalliste für das Mühlviertel kandidierte sie auf Platz 3.
Mehr als 5000 Vorzugsstimmen reichten nicht aus
Normalerweise machen Parteien so etwas, um einen Einzug doppelt abzusichern. Im Fall Jachs gelang das aber nicht. Trotz mehr als 5000 Vorzugsstimmen reichte das Ergebnis der ÖVP nicht aus – Jachs verlor ihr Mandat im Hohen Haus. Vor ihr gereiht waren – auf der Landesliste – Staatssekretärin Claudia Plakolm und auf Platz 2 der Altenberger Bürgermeister Michael „Mike“ Hammer. Für beide ging es sich aus.
Fleißige „Influencerin“ in eigener Sache
Ganz so schlecht dürfte die Stimmung bei der 33-jährigen Mutter zweier Kinder allerdings nicht sein, was die persönliche politische Zukunft (in Wien) betrifft. Sie gilt im ÖVP-Klub als ganz fleißige „Influencerin“ in eigener Sache und lässt immer wieder hinter die Kulissen blicken – gerne auch samt Selfies, was auch unseren Karikaturisten Milan A. Ilic inspiriert hat.
Und so kam es, dass Jachs sich aus ihrem Amt nur sehr verhalten verabschiedet und gleich ihr „Comeback“ angekündigt hat. In ihrem Social-Media-Profil schreibt sie (aus dem Englischen übersetzt): „Es ist kein ,Auf Wiedersehen‘, sondern ein ,Wir sehen uns später‘.“ Was sie meint?
Johanna Jachs könnte auf Plakolms Platz nachrücken
Ganz klar: Jachs dürfte fix davon ausgehen, dass ihre Partei Teil der künftigen Bundesregierung ist und ihre Kollegin Claudia Plakolm auf der Ministerbank Platz nimmt. Dann nämlich würde der Abgeordnetensitz der Staatssekretärin aus Walding frei werden. Jachs würde nachrücken und wäre wieder dort, wo sie seit 2017 saß – nämlich im Parlament.
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