Die einen kennen den Erzberg wegen des Enduro-Motorradrennens, die anderen, weil er als Lieferant für Gestein einfach nicht wegzudenken ist. Was wenige wissen: Im Inneren des Bergs gibt's auch ein Forschungszentrum. Rauch Furnace Technology aus Gmunden wagte sich für den Test eines neuen Schmelztechnik-Verfahrens für Magnesium in einen Stollen vor.
Der Erzberg in der Steiermark: Da, wo jährlich etwa 12 Millionen Tonnen Gestein abgebaut werden, fühlt sich auch die Rauch Furnace Technology GmbH schon ein wenig zu Hause. Der Spezialist für den Bau von Anlagen und Industrieöfen blickte bei seinem Betriebsausflug 2023 hinter die Kulissen des größten Tagbau Mitteleuropas, ist aber auch zu Arbeitseinsätzen immer wieder in Eisenerz. Das Projekt, das zuletzt auch mit dem oberösterreichischen Landespreis für Innovation ausgezeichnet worden ist, führte das Unternehmen sogar in einen Stollen, der eigentlich der Forschung zum Tunnelbau dient.
Im „Zentrum am Berg“, das zum Institut für Subsurface Engineering der Montan-Uni Leoben gehört, bauten die Gmundener einen Magnesium-Schmelzofen samt Guss-Versuchsanlage auf.
Was dort getestet wurde? Ein von Rauch Furnace Technology entwickeltes Verfahren, dank dem der Einsatz von Schutzgasgemischen im Magnesium-Schmelzbetrieb optimiert werden kann und außerdem etwaige kritische Zustände schon vor deren Eintreten erkannt werden können!
Weniger Emissionen
Das Verfahren verbessert wir den CO₂-Fußabdruck, weil Emissionen reduziert werden. Zudem bedeutet ein niedrigerer Schutzgasverbrauch auch eine Kostenersparnis. Magnesium ist als Material für Leichtbauteile für die Autoindustrie und die Luftfahrt im Kommen. Die Entwicklung aus Gmunden soll vor allem bei auf Recycling spezialisierten Betrieben Anklang finden.
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