Plus 3,4 Prozent

Bier wird heuer schon zum zweiten Mal teurer

Österreichs größte Brauerei erhöht mit 1. Dezember ihre Preise.

(Bild: Pressefoto Scharinger © Laurin Christl)

Na prost: Das Bier von Österreichs größtem Gerstensaftproduzenten mit Sitz in Linz, der Brau Union, wird mit 1. Dezember um durchschnittlich 3,4 Prozent teurer. Schon wieder, denn bereits im Februar hatte der Braukonzern – zu ihm gehören Marken wie Zipfer, Heineken, Gösser und das Linzer Bier – seine Preise im Schnitt um 3,6 Prozent angehoben.

Brau Union-Sprecherin Daniela Winnicki erklärt die neuerliche Erhöhung mit mehreren Gründen: „Wir haben gerade Kollektivvertrags-Verhandlungen gehabt und einen Abschluss erzielt, der eine effektive Lohnerhöhung um 3,9 Prozent beinhaltet. Daneben haben wir auch in der Produktion und bei Transport und Logistik steigende Kosten, genauso wie Investitionskosten, zum Beispiel das Einwegpfand ab 2025.“ Das Plus bei den Bierpreisen gelte sowohl für Abnehmer im Handel als auch in der Gastronomie.

Wirte legen Endpreise fest
In letzterer Sparte findet man die Preissteigerung beim Gerstensaft wenig prickelnd: „Das ist die zweite Erhöhung heuer, das ist ein Wahnsinn und setzt die Gastronomie unter Druck“, sagt Thomas Mayr-Stockinger, Wirtesprecher in der Wirtschaftskammer Oberösterreich.

Wie viel die Halbe Bier im Gasthaus kostet und ob die Preissteigerung des Lieferanten Brau Union an die Gäste weitergegeben wird, legt jeder Wirt selbst fest. „Wir sind sicher nicht die Preistreiber der Nation, aber natürlich muss der Gastronom die Kosten weitergeben“, sagt Stockinger.

„Die eine Schmerzgrenze gibt es nicht“
In seinem gleichnamigen Gasthaus in Ansfelden kostet ein großes Bier derzeit 5,20 Euro. Ein Rechenbeispiel: Mit der Preiserhöhung würden Gäste für die „Halbe“ dann 5,38 Euro zahlen. Heuer wird Stockinger den Bierpreis in seinem Lokal aber nicht mehr erhöhen.

Wie viel sind Gäste denn überhaupt bereit, für den Gerstensaft auf den Tisch zu legen? „Die eine Schmerzgrenze gibt es nicht, weil jeder Gast individuell ist“, sagt der Wirtesprecher dazu.