Die Feuerwehr Ollersdorf möchte ihr altes Tanklöschfahrzeug behalten. Nicht so der Ortschef, der es mit Hilfe des Rotary Clubs der Ukraine zur Verfügung stellen möchte. Ein Alleingang, der für mächtig Wirbel sorgt
In Ollersdorf hängt schon wieder der Haussegen schief. Anlass ist ein Streit zwischen Bürgermeister Strobl (ÖVP) und dem Feuerwehrkommando, das ihren Unmut über das Gemeindeoberhaupt in einer Postwurfsendung auch an jeden Haushalt Luft gemacht hat. In dem Schreiben ist die Rede von einem Alleingang des Bürgermeisters, Willkür und Unwahrheiten.
Antwort: Fehlanzeige!
Geht es nach dem Ortschef, soll das ausgedientes Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr in die Ukraine überstellt werden. Dabei, heißt es vom Kommando, dass man bereits erstmals vor zwei Jahren und somit noch vor dem Ankauf des neuen Tanklöschfahrzeuges beim Bürgermeister deponiert habe, das alte Feuerwehrfahrzeug vorerst nicht zu veräußern. Antwort: Fehlanzeige!
Laut Feuerwehr würde ein Verkauf nur geringe Summen einbringen und der Nutzen für die Sicherheit der Bürger deutlich überwiegen, wenn das Fahrzeug weiter im Einsatz bleibe. Die Kosten für Rückkauf und Instandhaltung würde die Wehr tragen.
Ukrainischer Botschafter zu Besuch bei Infoveranstaltung
Das Fass zum Überlaufen brachte allerdings der Vorstoß des Bürgermeisters, der gestern zum „Informationsgespräch über, die zur Verfügung-Stellung des TLF2000 an die Ukraine durch den Rotary Club Hartberg-Oberwart“ geladen hatte. Als Repräsentanten der Ukraine war auch der Botschafter Gast. „Wenn der Bürgermeister der Ukraine helfen möchte, kann er das gerne tun. Doch ein Feuerwehrfahrzeug im Alleingang zu veräußern, den Gemeinderat und die Ortsfeuerwehr vor vollendete Tatsachen zu stellen und sogar den Botschafter in die Sache einzubeziehen, hinterlässt einen fahlen Beigeschmack“, lässt die Feuerwehr dem Ortschef ausrichten.
Wenn etwas, wie auch dieses Feuerwehrfahrzeug, nicht mehr den technischen Ansprüchen entspricht, brauchen wir es nicht behalten.
Bürgermeister Bernd Strobl
Der zeigt sich wenig beeindruckt und verweist auf das neue Fahrzeug und eine Bestandsanalyse des Landesfeuerwehrverbandes, wonach der Bestand der Feuerwehr auch ohne altes Fahrzeug gegeben sei.
Vom Tisch ist die Causa noch nicht, denn das letzte Wort hat der Gemeindevorstand.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.