Karoline Edtstadlers Entscheidung gegen ein vielleicht mögliches Ministeramt in der nächsten Regierung hat für einige eine ernüchternde Wirkung. Mit der Absage an den Kanzler beweist Edtstadler jedenfalls eine gesunde Portion Realismus. Angesichts des wirtschaftlichen Zustands Österreichs und der politischen Weltlage werden bei einer Koalition aus ÖVP, SPÖ und Neos schon ziemliche Koryphäen anheuern müssen, um das Land auf die Erfolgsspur zu bringen.
Mit ein paar der üblichen Sprüche wie „neu regieren“ und „Verantwortung übernehmen“ oder gar „Das Beste aus drei Welten“ wird es sicher nicht getan sein. Und vom Bundespräsidenten abwärts ist bisher nur zu erkennen, dass die neue Regierung eine „Allianz gegen Kickl“ sein soll. So gut das einigen gefallen mag: Ein bloßer Anti-FPÖ-Kurs wird nicht nur erst am Ende, sondern schon am Anfang zu wenig sein.
Endstation im Schlafwagen
Allerdings soll man der künftigen Regierung nicht jetzt schon misstrauen. Vielleicht werden Karl Nehammer, Andreas Babler und Beate Meinl-Reisinger unterschätzt und sie überraschen uns demnächst mit ganz großartigen Ideen für die kommenden Jahre.
Sollte am Dienstag bei den US-Wahlen Donald Trump gewinnen, muss sich Österreich ohnehin rasch etwas einfallen lassen. Weil dann muss der gesamte alte Kontinent lernen, auf eigenen Beinen zu stehen. Nur wenn Kamala Harris das Rennen machen sollte, dürfen wir noch ein Weilchen im europäischen Schlafwagen dösen. Aber irgendwann ist auch da Endstation.
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