Mit Stichtag 31. Oktober waren in Tirol insgesamt 19.379 Personen arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahr sind das um 1341 Betroffene bzw. 7,4 Prozent mehr. „Die schwache Konjunktur belastet den Tiroler Arbeitsmarkt“, so das AMS. Fast alle Branchen seien vom Anstieg betroffen.
Bei 19.379 Arbeitslosen und geschätzten 346.000 unselbständig Beschäftigten betrug die Arbeitslosenquote im Oktober 2024 in Tirol 5,3 Prozent. Damit lag die geschätzte Arbeitslosenquote um 0,3 Prozentpunkte über dem Niveau des Vorjahres.
Österreichweit betrug der Anstieg der Arbeitslosigkeit 11 Prozent – aktuell gibt es laut AMS in Österreich 293.301 Arbeitslose.
Die Situation am Tiroler Arbeitsmarkt
Aber zurück nach Tirol: Drei von vier Arbeitslosen (75,3 %) seien seit weniger als drei Monaten arbeitslos vorgemerkt. 42,7 Prozent hätten aktuell eine Einstellzusage von einem Betrieb und 38,8 Prozent seien zuletzt in der Beherbergung und Gastronomie erwerbstätig gewesen.
Besonders spürbar sind die Auswirkungen im Handel und in Teilen der Industrie.
Sabine Platzer-Werlberger, Landesgeschäftsführerin AMS Tirol
„Die anhaltend schwache Konjunktur setzt den Arbeitsmarkt weiterhin unter Druck. Besonders spürbar sind die Auswirkungen im Handel und in Teilen der Industrie“, so Sabine Platzer-Werlberger, Landesgeschäftsführerin AMS Tirol. „Positiv stimmt uns hingegen die gute Buchungslage im Tourismus. Und von der eingedämmten Inflation und den steigenden Reallöhnen sollte im Weihnachtsgeschäft auch der stationäre Handel profitieren.“
Wo Arbeitslosigkeit stark anstieg
Die Arbeitslosigkeit sei im Vergleich zum Vorjahr in fast allen Branchen gestiegen. Besonders stark erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen laut AMS Tirol im Handel (+275 Personen bzw. +12,6 %), in der Warenherstellung (+204 bzw. +17,3 %), im Bereich Verkehr und Lagerei (+152 bzw. +12,2 %) und bei den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+86 bzw. +26,4 %). In der Beherbergung und Gastronomie sei die Arbeitslosigkeit lediglich um 2,1 Prozent höher als im Vorjahr und in der Baubranche ist sie sogar gesunken (-2,0 %).
2535 Personen nahmen mit Stand Ende Oktober an Schulungsmaßnahmen des AMS Tirol teil (+269 Personen bzw. +11,9 %).
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