Die „Krone“ ist auf der Suche nach all jenen, die die Gesellschaft ein Stück weit besser machen. Zahlreiche Einsendungen von Lesern erreichten die Redaktion. Herausragende Leistungen von der Pflege bis zu Engagements in Vereinen sind darunter. Jetzt tagte die Jury.
Es sind Geschichten, die unter die Haut gehen. Menschen, die für andere da sind und im eigenen Umfeld Großes bewirken. Dazu gehören all jene, die nach Schicksalsschlägen die Last auf ihre Schultern nehmen und sich für ihre Familie aufopfern. Dazu kommen Herzensmenschen, die das Ehrenamt hochhalten und die Gesellschaft in ihren Gemeinden stärken. Gemeint sind jene Salzburger, die auf verschiedenen Ebenen helfen. Sei es bei Feuerwehr, Rotem Kreuz, der Bergrettung, in der Pflege oder für Tiere.
Die Freiwilligenarbeit ist in vielen Fällen das Gerüst, das die Arbeit überhaupt erst möglich macht. Dazu kommen jene, die sich für ältere Semester engagieren oder sogar zwischen Generationen Brücken schlagen.
Die „Krone“ erreichte auf ihrer Suche nach Salzburgs „Herzensmenschen“ eine Vielzahl an Einreichungen. Zum Teil wurden Genannte sogar mehrfach nominiert und damit werden die Menschen zurecht vor den Vorhang geholt.
Für die Sitzung der hochkarätigen Jury wurde der Kreis verdienstvoller Leistungen zuvor auf 21 Menschen und ihre Geschichten reduziert.
Was macht einen Herzensmenschen aus?
Das neunköpfige Gremium – bestehend aus Erzbischof Franz Lackner, Schauspielerin Verena Altenberger, dem Spar-Aufsichtsratsvorsitzenden Gerhard Drexel und seiner Frau Andrea, Geschäftsführerin von Rettet das Kind, Uni-Rektor Bernhard Fügenschuh, der langjährigen Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler, Landespolizeidirektor Bernhard Rausch, Wings for Life-Chefin Anita Gerhardter und Skiverbands-Präsidentin Roswitha Stadlober - nahm nun eine Reihung vor. Mit den Experten aus Kirche, Kultur und Wissenschaft, Sport, Exekutive und Wirtschaft waren die Blickwinkel auf die Herzensangelegenheit unterschiedlich und die Diskussionen spannend. 100 Punkte konnten in Summe verteilt werden.
Was macht einen Herzensmenschen im Detail aus? Erzbischof Lackner brachte eine philosophische Perspektive ein. Es gehe darum, „Gutes gutzutun.“ Rabl-Stadler suchte ein ausgewogenes Maß zwischen Mann und Frau bzw. Einreichungen aus Stadt und Land. Herausragend findet sie, „wenn Feuer an die Jugend weitergegeben wird.“
Spar-Aufsichtsratsvorsitzender Drexel hat höchste Achtung vor allen Menschen, „die sich für andere, die pflegebedürftig sind, aufopfern.“ Er meint: „Das sind die wahren Vorbilder für unsere Gesellschaft.“
Andrea Drexel, als Geschäftsführerin von „Rettet das Kind“ laufend mit belastenden Erfahrungen konfrontiert, wünscht sich eine noch stärkere Verknüpfung von Beruf, Berufung und Ehrenamt in der gesellschaftlichen Wahrnehmung.
Menschen helfen sogar gegen Widerstand
Für Uni-Rektor Fügenschuh gibt es eine Art „Königsklasse“ an herzensguten Taten, nämlich dann, „wenn man sich auch noch gegen Widerstand stellt.“ Bestes Beispiel dafür seien die unermüdlichen Helfer in der Flüchtlingskrise. Skiverbands-Präsidentin Stadlober kennt auch aus ihrem Umfeld Leistungen, die im Stillen passieren, aber unbedingt einmal vor den Vorhang gehören – von der Pflege bis zum freiwilligen Engagement in den Sportvereinen. „Diese Herzensmenschen halten die Welt zusammen.“
Für Erzbischof Lackner darf es bei der Kür der Herzensmenschen keine Verlierer geben. Jeder der 21 Nominierten bekam von ihm Punkte. Besonders berührt zeigt er sich vom Leben eines Herzensmenschen, der sich seit vielen Jahren Tag für Tag auf den Weg zu einer Bekannten macht, die wegen einer Krankheit in ihrem Körper gefangen ist. Oft sei es auch schon ein wertvoller Akt, Raum für Menschen in schwierigen Situationen zu schaffen. Im Pfarrumfeld sind dabei etwa Mesner aktiv.
„Jeder ist auszeichnungswürdig“, meinte auch Polizeichef Rausch. Schauspielerin und Ex-Buhlschaft Altenberger war gerne Teil der Jury. Sie engagiert sich selbst immer wieder für die gute Sache, allen voran der Krebshilfe. „Ich habe meine Favoriten herausgesucht und dann auch gleich versucht, im Netz noch mehr über sie zu erfahren“, hinterlege sie ihre Auswahl noch mit zusätzlichen Informationen.
Mehr Herz in unserer Gesellschaft als vermutet
Für Anita Gerhardter haben alle nominierten Herzensmenschen eines gemeinsam: „Sie gehen aus ihrer Komfortzone heraus.“
Und für Rabl-Stadler zeigte sich bei der Wahl der Herzensmenschen eines: „Es gibt viel mehr Herz als wir in der allgemein schlechten Stimmung in unserer Gesellschaft wahrnehmen wollen.“ Frei nach der Kernaussage im Büchlein „Der Kleine Prinz“ von Autor Antoine de Saint-Exupéry: „Man sieht nur mit dem Herzen gut!“
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