Der Telfer Jörg Randl, bisher Leiter der Alpinpolizei von Innsbruck, tritt als Chef der Abteilung Bergsport des Österreichischen Alpenvereins (ÖAV) in die Fußstapfen von ÖAV-Urgestein Michael Larcher. Mit dem 42-Jährigen übernimmt ein ausgewiesener Experte die wichtigen Aufgaben.
Wenn das Thema „Sicherheit im Bergsport“ zur Sprache kommt, dann führt der Weg an Michael Larcher nicht vorbei. Der gebürtige Absamer leitet seit 2002 jene Abteilung beim Österreichischen Alpenverein (ÖAV), die sich um die Ausbildung und damit um die Sicherheit bei praktisch allen Sportarten in den Bergen kümmert.
Larcher geht in Pension
Weil Larcher demnächst 65 wird, verabschiedet er sich in die Pension. Die Position wurde ausgeschrieben, die Wahl fiel auf einen externen Bewerber: Der 42-jährige Telfer Jörg Randl verabschiedete sich von der Alpinpolizei und übernimmt mit 1. Dezember Larchers Aufgaben.
Es ist für mich reizvoll, dabei mitzuarbeiten, den Bergsport sicherer zu machen.
Jörg Randl, künftiger Leiter der Abteilung Bergsport im ÖAV
Vom „sicheren“ öffentlichen Dienst zum ÖAV
Der Wechsel vom vermeintlich sicheren Job im öffentlichen Dienst in die Privatwirtschaft scheint ungewöhnlich zu sein. Randl erklärt seine Motivation für den Schritt: „Es ist für mich reizvoll, dabei mitzuarbeiten, den Bergsport sicherer zu machen.“
Flugretter der Libelle Tirol
Als Alpinpolizist und Flugretter des Polizeihubschraubers Libelle Tirol standen Erhebungen und Dokumentationen nach Unfällen im Vordergrund. „Es sind dann wichtige Daten und Fakten in die Unfallstatistiken eingeflossen. Möglichkeiten zur Entwicklung von Strategien gab es aber nicht.“ Diese sieht er hingegen in seinem neuen Job.
Unfallprävention im Mittelpunkt
Jetzt wird er unter anderem die 6000 ÖAV-Tourenführer ausbilden. „Unfallprävention steht im Mittelpunkt“, betont Michael Larcher, der Meilensteine setzte. So geht etwa die Verwendung von halb automatischen Sicherungsgeräten in den Kletterhallen auf seine „Kappe“. Auch das Sicherheitsmagazin „bergundsteigen“ stammt von ihm.
Zivil- und Polizeibergführer
Mit Jörg Randl übernimmt nun ein ausgewiesener Experte. Randl ist Zivil- und Polizeibergführer, stand im Nationalteam der Skibergsteiger und Kletterer. Dennoch bezeichnet sich der Familienvater als Allround-Bergsportler.
Außergewöhnliche sportliche Leistungen
Wohl aus Bescheidenheit spricht er wenig über seine Leistungen im Bergsport. Dabei fallen die aus der Reihe: Die Venter Skitourenrunde über 70 Kilometer und rund 6000 Höhenmeter schaffte er 2021 in zehneinhalb (!) Stunden. Zum Vergleich: Normalsterbliche benötigen dafür mehrere Tage...
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