Tirols Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer (SPÖ) darf auf ein Ende des Waffenverbots gegen ihn hoffen. Dieses wurde 2019 über ihn verhängt, weil er sein Jagdgewehr mit angestecktem Magazin im Auto bei geöffnetem Fenster am Innsbrucker Flughafen liegen gelassen hatte, als er zu Burgenlands SPÖ-Landeschef Hans-Peter Doskozil geflogen war.
Security-Mitarbeiter entdeckten die Waffe des Politikers Dornauer. Die Bezirkshauptmannschaft erließ ein unbefristetes Waffenverbot, das anschließend vom Landesverwaltungsgericht bestätigt worden war. Damit war auch der Verlust der Tiroler Jagdkarte und der Einzug seiner Waffe verknüpft.
Hobby wieder aufnehmen, aber nicht mehr als Jagdleiter
Nun hoffte Dornauer, dass das Waffenverbot bald Geschichte ist. Er wolle nun laut Medienberichten nach Ablauf einer fünfjährigen Frist seit seinem „unendlichen Missgeschick, das ich sehr bedauere“ einen Antrag auf Aufhebung des Bescheids stellen. Er zeigte sich zudem optimistisch, dass er bald seinem „bescheidenen Hobby wieder nachgehen darf“. Als Jagdleiter in Sellrain will er aber nicht zurückkehren: „Ich will mich nicht an die Spitze drängen.“ Zudem habe er ohnehin zu wenig Zeit, um auf die Pirsch gehen zu können.
Richterin ortete vor fünf Jahren grobe Sorgfaltswidrigkeit
Der Tiroler SPÖ-Landesparteichef entschuldigte sich damals und versicherte, dass „eine derartige Verwahrung der Waffe meinerseits weder vorsätzlich war, noch meiner langjährigen jagdlichen Praxis entspricht“. Er habe das Jagdgewehr am Tag zuvor auf die Rückbank seines Autos gelegt, weil er ins Revier fahren wollte. Weil es zu regnen begann, ging er nicht mehr zur Jagd, sondern ins Büro.
Am Abend habe er dann noch an der Hubertusfeier in seiner Heimatgemeinde Sellrain teilgenommen. Die Richterin ortete grobe Sorgfaltswidrigkeit und bestätigte das Waffenverbot.
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