Die Nachfrage nach Bio-Eiern ist trotz Geflügelpest hoch: Beim Untermayrhofgut in Mattsee gackern 400 Hühner. Die Behörde informiert nicht jeden Hof einzeln, appelliert aber medial um Vorsicht.
Das große Gackern beim Untermayrhofgut in Mattsee ist in den Stall und den angrenzenden, neuen Wintergarten-Bereich verlegt. Als besonders beunruhigend empfindet die Familie den Vogelgrippe-Alarm aber nicht. „Das war zuletzt im Winter öfter der Fall. Zum Glück nicht, wenn es heiß ist.“ Auch 28 Gemeinden im Flachgau gehören zum Risikogebiet. Einzeln werden die Höfe nicht informiert. Landesveterinär Peter Schiefer appelliert aber medial an Landwirte, Kontakte mit Wildvögeln auszuschließen.
Wir haben nie daran gezweifelt, als Biobetrieb weitermachen zu wollen. Der immer größere Kundenstock gibt uns recht.
Biobauer Simon Sturm
Bild: Scharinger Daniel
Auch wenn das 5000 m2 große Freigelände jetzt wegfällt: Die 400 Hühner haben es hier besonders gut. Zwischen Legebatterien bzw. mehr Platz im Stall und hochwertigem Futter liegen Welten. Der Biostatus ist auch bei vorübergehender Stallpflicht nicht in Gefahr.
Die Hühner sind für Sturm neben der Milchwirtschaft zweites Standbein. Tag für Tag steht er, ein Simon in fünfter Generation, in aller Früh im Stall und schaltet das Licht ein, um optimale Bedingungen fürs Eierlegen zu schaffen.
Rund 330 Eier purzeln täglich in die Nester. Beliefert werden ausgewählte Gastronomie und einige Handelsbetriebe.
Bioqualität im Handel schnell ausverkauft
„In der Gastronomie ist in der Nebensaison weniger los. Dafür zieht der Handel im Herbst voll an“, schildert Sturm, dass die kältere Jahreszeit mit gestiegener Nachfrage für Kochen und Backen neben Ostern zu den intensivsten Phasen gehört. Die Familie fährt ihre Eier noch selbst aus. Regale im Handel sind schnell leer geräumt. Sturm beliefert auch die Mattseer Speis, ein Selbstbedienungsladen mit regionalen Produkten.
Weil die Nachfrage so hoch ist, überlegt Simon Sturm einen Ausbau: Bald schon könnten 50 zusätzliche Hühner die Eier-Produktion „ankurbeln“.
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