SPÖ-Chef Andreas Babler hat sich erstmals zum umstrittenen Jagdausflug von Georg Dornauer geäußert. Sein Tiroler Parteikollege wisse, was er zu tun habe. „Intensiven Gesprächen“ innerhalb des Tiroler Landesverbandes wolle er jedoch nicht vorgreifen.
Babler legte bei einer gemeinsamen Stellungnahme mit Bundeskanzler Karl Nehammer zum Stand der Sondierungsgespräche gegen Dornauer nach: Sollte es zu einem Gesetzesbruch durch den Tiroler SPÖ-Chef gekommen sein, würden sich „keine Fragen mehr“ stellen.
Die Kritik an seinem Parteikollegen könne er „mehr als nachvollziehen“. Wenn Dornauer die Vertrauensfrage stelle, werde sich zeigen, ob er in Tirol noch Rückhalt habe. Babler erwartet sich zeitnah eine „sehr klare Entscheidung“.
Zur Erinnerung: Die „Krone“ veröffentlichte ein Jagdfoto von Tirols Landeshauptmannstellvertreter. Darauf posiert er trotz Waffenverbots mit einem erlegten Hirsch sowie Milliarden-Pleitier René Benko. Dornauer selbst sprach von einer „fürchterlichen Optik“ und „unglücklichen Episode“. Jetzt kämpft der 41-Jährige um sein politisches Überleben.
„Ich bin überzeugt, wenn er in sich blickt, wird er wissen, was er zu tun hat“, wurde zuvor auch Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser in der „Kleinen Zeitung“ am Dienstag zitiert. Der steirische SPÖ-Landesparteivorsitzende schlug gegenüber dem ORF Steiermark deutlichere Töne an. Er habe „kein Verständnis“ für Dornauers Verhalten, es sei „eine gewisse Linie überschritten“ worden. „Ich gehe davon aus, dass hier die Konsequenzen nur sein können, dass die Tiroler SPÖ entsprechende Schritte setzt.“
Dornauer dürfte gehörig wackeln und könnte versuchen, mit der Vertrauensfrage im Landesparteirat kommende Woche noch Zeit zu gewinnen. Eine offizielle Positionierung der Tiroler Roten steht weiter aus.
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