Steinig und lang. Endlich, sagen die einen. Um diesen Schritt zu setzen hat man 44 Tage benötigt, sagen die anderen. Und die nächsten meinen: Das wird trotzdem nie etwas. Es geht um die Zuckerl-Koalition, die zu „sondieren“ sich Türkis, Rot und Pink jetzt durchgerungen haben. ÖVP-Chef Karl Nehammer und SPÖ-Chef Andreas Babler traten gestern erstmals gemeinsam vor die Medien und verkündeten, dass sie nun mit den Neos über eine mögliche Dreier-Koalition verhandeln. Nein, falsch, sie „sondieren“ nur. Ist das nun schon eine Verlobung? Noch nicht ganz, auch wenn da der landläufig – freilich in ganz anderem Zusammenhang – gerne verwendete Spruch „spätere Heirat nicht ausgeschlossen“ vielleicht zutreffend wäre. Der Weg zu dieser Dreier-Ehe, das gab Bundeskanzler Nehammer zu, werde ein „steiniger und langer“ sein. So viel darf man prophezeien: Wenn die drei Parteien dereinst tatsächlich zueinanderfinden, wird das Regieren erst recht steinig. Wenn auch vielleicht nicht lange…
Schaffen sie das? Was Nehammer gestern auch noch sagte – und damit auch begründete, warum man sich für die Neos und gegen die Grünen als dritter Partner entschieden habe: Das Regierungsprojekt stünde unter dem Motto „Etwas Neues wagen“, es solle kein „Weiter wie bisher“ geben. Unser Land brauche „Aufbruch, Veränderung und Zuversicht“. Ja, das wäre alles zu unterschreiben. Wie auch das Versprechen von Andreas Babler, die nächste Regierung müsse aus der Mitte kommen, die Sorgen der Menschen ernst nehmen und daraus ihre Politik ableiten. Und so sollen die Schwerpunkte der künftigen Regierung Beschäftigung, Gesundheit, Pflege, Zuwanderung und Bildung sein. Kritiker meinen: nur Überschriften. Freundliche Beobachter finden: Die richtigen Themen. Skeptiker sorgen sich: Werden sie das schaffen?
Kommen Sie gut durch den Mittwoch!
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