Nach einem Kohlenmonoxid-Unfall in einer Wohnung in Leoben mit drei Schwerverletzten stellte sich heraus, dass der Kamin verschüttet war und man nicht hätte heizen dürfen. Jetzt wurde der zuständige Bauleiter verurteilt.
Im Jänner dieses Jahres musste ein syrisches Ehepaar und deren 18-jährige Tochter im Spital in künstlichen Tiefschlaf versetzt werden, weil sie eine schwere Kohlenmonoxidvergiftung erlitten hatten. Angehörige hatten sich Sorgen gemacht und Alarm geschlagen. Als die Feuerwehr die Tür aufbrach, schlug der CO-Melder an. Die Polizei sprach von lebensgefährlichen Messwerten.
Kamin bei Bauarbeiten verschüttet
Das Gebäude, in dem die Familie wohnt, wurde zur Unfallzeit saniert. Um Zuge der Bauarbeiten wurde der Kamin verschüttet, die Familie wurde aber offenbar nicht informiert, dass sie ihre Gastherme nicht in Betrieb nehmen dürfen.
Der Geschäftsführer der Immo-Firma und der Bauleiter wurden deshalb wegen grob fahrlässiger Körperverletzung angeklagt. Am Mittwoch fiel in Leoben das Urteil. Der Geschäftsführer wurde freigesprochen. Er hatte bei der Familie angeläutet, aber niemanden erreicht. Dem Bauleiter trug er auf, mit ihnen zu reden. Das hatte der aber nicht getan.
Das Urteil (Vorsitz: Richter Armin Scheck) sechs Monaten bedingter Haft ist nicht rechtskräftig. Der Angeklagte erbat sich Bedenkzeit.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.