Nach vielen Jahren wurde die geschichtsträchtige Michaelerplatz neu gestaltet. Ein Wasserspiel und das Wuchergestrüpp kamen auch dank „Krone“ zum Glück nicht.
Dem Michaelerplatz eilt der Ruf voraus, einer der schönsten Plätze Wiens zu sein. Gelegen vor der Hofburg und umgeben von wichtigen Gebäuden wie dem Looshaus und der Michaelerkirche, ist er auf alle Fälle ein Platz, der touristisch und historisch bedeutsam ist.
Für SPÖ-Stadträtin Ulli Sima war er hingegen so etwas wie der „Schandfleck vom 1. Bezirk“. Vor mehr als sechs Jahren startete erstmals eine Initiative zur Neugestaltung des geschichtsträchtigen Ortes. Doch die Umgestaltung war, wie mehrfach berichtet, höchst umstritten.
„Krone“ startete Rettungsaktion – mit Erfolg
Nach der Präsentation der Pläne im Mai 2024 gab es einen Sturm der Entrüstung. Sima lud darauf gemeinsam mit „Krone“-Herausgeber Christoph Dichand zum runden Tisch mit vielen namhaften Experten. Das Wichtigste: Der historische Charakter des Platzes bleibt erhalten.
Wir haben besonderen Wert darauf gelegt, dem historischen Charakter des Platzes gerecht zu werden. In enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt.
Planungsstadträtin Ulli Sima
Vieles konnte verhindert werden, so etwa ein besonders heftig umstrittenes Wasserspiel mit 52 Düsen. Auf Hochbeete samt Wuchergestrüpp entlang der Hofburg wurde verzichtet. Stattdessen kamen dezente, niedrige Gräserbeete. Auch die ursprünglich erhöhten Einfassungen der Baumscheiben wurden gestrichen – die Baumscheiben wurden bodeneben ausgeführt.
Neun neue Bäume werden hier künftig für mehr Grün sorgen und Schatten spenden. Anstatt der geplanten Blauglockenbäume sind es Blaseneschen und Ulmen geworden, die sich besser in die eindrucksvolle Umgebung einfügen. Die Fiakerstellplätze wurden reduziert, nur vier Stellplätze sind geblieben. Gute Nachricht: Das holprige Pflasterstein ist weg. Auch die Geruchsbelästigung durch die Pferde soll der Vergangenheit angehören.
Für Anrainer und Passanten gab es unter dem Motto „Kein Schmarrn: Der neue Michaelerplatz“ zur Eröffnung kostenlosen Kaiserschmarrn. Gekostet hat die Umgestaltung übrigens acht Millionen Euro, 800.000 Euro davon kamen von Privaten.
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