Die Hochwassereinsätze im September werden penibel analysiert und ausgewertet. Bereits gewonnene Erkenntnisse: Die Kommunikation mit Hydrologen und Meteorologen soll künftig noch verbessert werden.
Zwei Monate liegt das verheerende Hochwasser bereits zurück, die Folgen sind aber vielerorts noch deutlich spürbar. Jetzt geht es aber freilich schon längst darum, solche Katastrophen künftig zu verhindern – die Analyse des Hochwassers läuft auf Hochtouren.
Einsätze werden durchleuchtet
So auch bei der Feuerwehr. „Wir beschäftigen uns intensiv in unseren Stäben besonders mit den Alarmierungsketten und den Prognosemodellen“, erklärt Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Martin Boyer. Eine Erkenntnis haben die Ereignisse im September bereits gebracht: Die Florianis wollen die Kommunikation mit der Hydrologie und den Meteorologen verstärken. „Damit wir noch besser im Bild, noch besser vorbereitet und noch besser gewappnet sind“, so Boyer.
Richtige Schlüsse ziehen
Mit den Feuerwehren arbeitet auch das Land auf Hochtouren, um die richtigen Schlüsse zu ziehen. „Wir setzen auf Expertise aus Theorie und Praxis – also auf Einsatzkräfte, die Dämme gesichert und Fluten bekämpft haben, genauso wie auf Hydrologen und Wasserbauexperten“, so Landesvize Stephan Pernkopf. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Wasserbaulabor in Wien, in dem pro Sekunde bis zu 10.000 Liter Wasser durch einen Versuchskanal fließen. Dadurch werden umfangreiche Analysen zur Gestaltung der Flüsse, zu Wildbachverbauung und technischen Hochwasserschutzmaßnahmen möglich. Helfen sollen zudem bereits während der Katastrophe angefertigte Luftbilder zur Dokumentation der Wasser-Anschlagslinien und der Dämme.
Bereits erste Maßnahmen
Als Sofortmaßnahmen wurde die Anschaffung zusätzlicher Hochleistungspumpen für die Feuerwehr beschlossen. Bis 2040 geht der Ausbau des Hochwasserschutzes weiter, dafür ist eine Milliarde Euro vorgesehen. Pernkopf: „Ein Drittel der Summe wird in mehr Rückhaltebacken und Flussaufweitungen investiert, um dem Wasser wieder mehr Raum zu geben.“
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