Die Stadt wollte mit dem Nein zum S-Link keine Erneuerung. Jetzt werden bereits gescheiterte Pläne als Lösung aufgetischt. Wirklich neue Ideen für Salzburg gibt es weiterhin nicht.
Das Neutor und seine Sperre als neuralgischer Verkehrsknotenpunkt in der Salzburger Altstadt kocht alle Jahre wieder als Thema der Politik auf. Besonders interessant war dabei allerdings das Vorgehen der Beteiligten im Februar 2019. Da haben der damalige Vize-Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) und der Ex-Stadtrat Lukas Rösslhuber (Neos) den politischen Lebenswunsch des damaligen Stadtrats Johann Padutsch (Bürgerliste) erfüllt und die Sperre als Dreier-Allianz beschlossen. Gegen den Willen der Volkspartei und Bürgermeister Harald Preuner. Das Resultat: Bei der Wahl wenige Wochen danach wurde die Allianz abgestraft, die Volkspartei ging als klarer Sieger hervor und Preuner besiegte Auinger in der Stichwahl ums Bürgermeisteramt deutlich – quasi ein echter Bürgerentscheid.
Der Misserfolg aus 2019 könnte sich für Auinger jetzt wieder zum positiven wenden. Heuer wurde er wegen seiner Haltung gegen den S-Link – eigentlich auch ein Jahrzehnte altes Projekt – zum Bürgermeister gewählt und kann jetzt jene Maßnahme umsetzen, die ihm die Wahl vor fünf Jahren gekostet hat. Jetzt muss allerdings Verkehrsstadträtin Anna Schiester (Bürgerliste) die vor allem bei Autofahrern ungeliebten Maßnahmen in Angriff nehmen. Die vorübergehende Sperre des Neutors kommt im ersten Schritt durch die Baustelle des Festspielhauses sowieso. Schiester hat bereits gesagt, dass sie diese auch danach beibehalten möchte. Das wäre der Stand von 2019. Nicht erwähnt hat sie dabei den anfallenden Ausweichverkehr einer Sperre über Mülln und Lehen. Diese Diskussion wird wieder aufflammen.
Auch einem Gondelprojekt wäre sie nicht abgeneigt, wenn dieses etwas bringen würde. Diese Idee hatte schon Landesrat Hans Mayr (Team Stronach) – Stand 2017. Es gibt noch viele Beispiele mehr.
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