Auf der Titelseite. Innerhalb einer Woche zweimal überregional auf der Titelseite der „Krone“ – das passiert Regionalpolitikern äußerst selten. Und, so viel ist gewiss: Das erste dieser beiden Fotos hätte sich Georg Dornauer, bis vor wenigen Tagen Landeshauptmann-Stellvertreter in Tirol und Obmann der Landes-SPÖ, besser erspart. Denn da war er gemeinsam mit René Benko sowie einem weiteren Mann, dessen Gesicht unkenntlich gemacht war und einem Buben, dessen Gesicht man ebenfalls nicht erkennen konnte, zu sehen. Und vor allem: Mit einem toten Hirsch. Dornauer selbst, ehemaliger, seit Jahren wegen eines Vergehens gegen das Waffengesetz mit Verbot belegter Jäger zu sehen mit einem Hut samt „Jagdbruch“ – was für gewöhnlich bedeutet, dass er der erfolgreiche Schütze war. Als Sozialdemokrat auf verbotener Jagd und das mit Milliardenpleitier Benko: Das war zu viel, Dornauer hat sich damit selbst „abgeschossen“. Heute sieht man ihn wieder auf der „Krone“-Titelseite – im Gespräch mit Conny Bischofberger. Die wollte von ihm im Interview wissen, ob sein Ausflug nicht auch eine verheerende politische Komponente habe. Da antwortet Dornauer: „Welche sollte das sein?“ Ja, da kann man nicht mehr helfen…
Steirisches Klima. Um die sprichwörtliche „Wurscht“ geht es heute in einer Woche in der Steiermark. Die „Wurscht“, das ist in diesem Fall die Macht im Land. Wie es aussieht, dürfte die ÖVP in einem ihrer Kernländer dabei die Macht oder zumindest ihre Vormachtstellung verlieren. Das ist ihr bereits vor 19 Jahren passiert, als die Schwarzen von den Roten überholt wurden.Diesmal spricht alles dafür, dass erstmals die Blauen in der Grünen Mark Platz 1 erobern. Tobt nun, während auch in der politischen Auseinandersetzung die Töne weltweit immer rauer werden, also eine blutige Wahlschlacht im österreichischen Süden? Mitnichten! Gerade wurde in der krone.tv-Runde zu dieser Wahl an das einst viel gelobte „steirische Klima“ erinnert, das heute zwar weniger oft beschworen, aber dennoch weiter aus Überzeugung gelebt wird. Szenenwechsel nach Oberösterreich, wo diese Woche der 75. Geburtstag des legendären ÖVP-Altlandeshauptmannes Josef Pühringer gefeiert wurde – gemeinsam mit Vertretern aller Parteien. Der Jubilar lobte zu Recht das „oberösterreichische Klima“. Wie in der Steiermark, wie in vielen anderen Bundesländern – „Klima“ heißt: Man redet miteinander. Noch besteht also Hoffnung, dass in der Politik nicht nur Gräben vertieft, sondern auch Brücken gebaut werden – zum Wohle des Landes.
Kommen Sie gut durch den Sonntag!
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.