Gleich achtmal hat Gault & Millau heuer vier Hauben in die Steiermark vergeben. Für Köche und Restaurants gleicht die Auszeichnung einem Ritterschlag, der weit über die weiß-grünen Landesgrenzen hinaus strahlt.
Ein Blick nach draußen genügt aktuell und man weiß, die Hauben haben wieder Saison. Viele Steirer greifen angesichts der winterlich anmutenden Temperaturen auf das mehr oder weniger modische Accessoire zurück. In den Küchen des Landes gilt die Haube jahreszeitenunabhängig als Statussymbol. Mit Spannung wurde deshalb die gestrige Präsentation der neuen und nunmehr 46. Ausgabe des Gourmetguides von Gault & Millau erwartet.
Die Steiermark war da wieder einmal stark vertreten. Über einen besonderen Preis durfte sich Ulli Retter freuen. Die Oststeirerin wurde zur Gastronomin des Jahres gekürt. „Sie ist nicht nur Vollblutgastronomin mit einer Leidenschaft für Nachhaltigkeit, sie ist auch begnadete Netzwerkerin, wenn es um die besten Bioproduzenten des Landes geht“, heißt es seitens der Herausgeber Martina und Karl Hohenlohe. Dem nicht genug wurde ihr Retter Bio-Natur-Resort in Pöllauberg mit dem Future Award Steiermark ausgezeichnet.
Acht Betriebe mit vier Hauben
Generell ging ein wahrer Hauben-Regen über die Steiermark nieder. Insgesamt wurden die Küchenmeister zwischen Bad Aussee und Bad Radkersburg gleich mit 225 Hauben ausgezeichnet. Gleich acht Betriebe wurden mit gleich vier der begehrten Kopfbedeckungen geadelt. Ganz an der Spitze tummeln sich in unserem Bundesland „alte“ Bekannte.
Gerhard Fuchs erkochte sich mit seiner Weinbank in Ehrenhausen insgesamt gleich sieben Hauben. Vier gab’s für das Restaurant, drei für das Wirtshaus an gleicher Adresse. „Eigentlich ist es völlig egal, was man bestellt. Man kann de facto nichts falsch machen“, heißt es in der Kritik. Mit 18,5 (von 20 möglichen) und 15,5 Punkten unterstrich der 53-jährige gebürtige Oberösterreicher einmal mehr seine Ausnahmestellung am Herd.
Stammgast in der Liste der Top-Restaurants ist auch Harald Irka und der Pfarrhof in St. Andrä im Sausal. Der mittlerweile 33-Jährige ist einer der besten Köche Österreichs – 18,5 Punkte kommen demnach nicht von ungefähr. Gut bedeckt steigen auch Sonja und Richard Rauch im Gault & Millau aus. Für das Wirtshaus bekamen die Geschwister Rauch zwei Hauben (14,5 Punkte), für das Restaurant vier Hauben und 18 Punkte. „Richard Rauch steht – zwar nicht nur, aber vor allem – für innere Werte und Wild. Beides bringt er auf ein eindrucksvolles Level“, heißt es.
“Touristen kommen wegen ausgezeichneten Lokale“
Bewertungen wie jene durch Gault & Millau werden in der Branche immer wichtiger, wie auch Klaus Friedl, WKO-Spartenobmann erklärt: „Weil man sich dadurch von der Konkurrenz abhebt, ein Alleinstellungsmerkmal erreicht.“
Vor allem im Tourismus spielen derartige Ranglisten eine immer größere Rolle: „Viele Gäste fahren die ausgezeichneten Lokale gezielt ab, so entlegen können diese gar nicht sein. Viele ausländischen Gäste kommen auch genau aus diesem Grund in die Steiermark“, weiß Friedl. Die Qualität in den steirischen Restaurants und Wirtshäusern wird jedenfalls immer besser.
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