Passanten wurden von herumlungernden Jugendlichen angepöbelt. Rowdys ließen in der Innenstadt ihrer Zerstörungswut freien Lauf. Rund um den Bahnhof flogen öfters die Fäuste. Dann wurde in Wiener Neustadt durchgegriffen – Stadt und Polizei beschlossen, härter gegen die Unruhestifter vorzugehen. Zeigen die gesetzten Maßnahmen Wirkung?
Steigende Zahlen von gewalttätigen Vorfällen und Vandalenakten hatten im Frühjahr in Wiener Neustadt eine Sicherheitsdiskussion befeuert. SPÖ-Vizebürgermeister Rainer Spenger forderte vehement die Wiedereröffnung eines Polizeiwachzimmers im Bereich des Bahnhofes. Stadtchef Klaus Schneeberger (ÖVP) setzte indes auf seinen Parteifreund Gerhard Karner. Mit dem Innenminister wurde im Sommer ein polizeiliches Maßnahmenpaket vereinbart.
„Im Keim ersticken!“
Dabei gab Schneeberger eine klare Devise aus: „Wir dulden keine kriminellen Tendenzen in unserer Stadt und werden sie daher im Keim ersticken!“ Beschlossen wurde, die bereits in den Jahren davor gesetzten Schritte – Schutzzonen in Parks, Notrufsäule am Bahnhof, Videoüberwachung der „Partyzone“ in der Herrengasse – durch mehr Polizeipräsenz zu verstärken.
Zusätzliche Polizeistreifen
Jetzt wurde eine erste Bilanz gezogen: „Die regelmäßige Präsenz der Sicherheitskräfte am Bahnhof und in der Innenstadt zeigt Wirkung“, ist der Bürgermeister überzeugt. Die Einsatzgruppe der Exekutive zur Bekämpfung der Jugendkriminalität setzt jede Woche Schwerpunktaktionen in Wiener Neustadt. Jeden Samstagabend patrouillieren zusätzliche Polizeistreifen in der Herrengasse, täglich sind verstärkt Fußstreifen in der Innenstadt. unterwegs – Letztere haben seit Ende August 759 Einsatzstunden geleistet.
Sicherheit in der Innenstadt und am Bahnhof ist und bleibt ein zentrales Thema von uns. Erste wichtige Schritte sind gemacht, weitere müssen aber folgen.
Klaus Schneeberger, Bürgermeister von Wiener Neustadt
Kontrollen in Lokalen
Auch die Lokale in der Innenstadt rückten in den Fokus der Überwachung. „Es gibt strengere Kontrollen mit besonderem Augenmerk auf Jugendschutz, Gewerbeordnung und Sicherheit“, heißt es aus dem Rathaus. Dazu kommt noch die erhöhte Präsenz des städtischen Ordnungsdienstes samt Überprüfung von E-Scootern und Fahrrädern in den Fußgängerzonen. Da gab es zuletzt mehr als 40 Abmahnungen und Anzeigen.
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