Sie waren nicht gerade freundlich, schon gar nicht herzlich – die Aussagen der steirischen Spitzenkandidaten von ÖVP und SPÖ, Christopher Drexler und Anton Lang über ihre gerade eine Regierungskoalition verhandelnden Bundesparteiobleute Karl Nehammer und Andreas Babler. Bei der großen „Krone“-TV-Elefantenrunde, zu der sich die Spitzenkandidaten der Steiermark-Wahl vom kommenden Sonntag gestern im Newsroom unserer Grazer Redaktion trafen, wurden die beiden Steirer auch gefragt, warum man ihre Wiener Chefs im Wahlkampf so gar nicht zu Gesicht bekommt. Die Antworten hinterließen einen eindeutigen Eindruck: Die steirischen Schwarzen und Roten wollen dem Gegenwind, der ihnen aus der Bundespolitik entgegenweht, nicht noch durch Besuche ihrer Parteiobleute einen Zusatzturbo verleihen.
Geteilter Landeshauptmann. Schwammig blieben die Spitzenkandidaten von ÖVP, SPÖ und FPÖ bei den Fragen nach möglichen Koalitionen nach den Wahlen. Wenn die übereinstimmenden Prognosen der Meinungsforscher zutreffen, dann landet die FPÖ am Sonntag auf Platz 1, die ÖVP nur noch am zweiten und die SPÖ auf dem dritten Rang. Der ÖVP-Titelverteidiger betonte, dass er angesichts des Wahlkampfes derzeit gar keine Kapazität habe, „über mögliche Konstellationen“ nachzudenken. Der SPÖ-Kandidat hält sich alle Türen offen – auch Richtung FPÖ. Der FPÖ-Kandidat will jedenfalls Landeshauptmann werden – wird dafür aber natürlich einen Koalitionspartner benötigen. Dabei kann er aber mit dem Gerücht, die Blauen könnten sich den Landeshauptmann nach der Wahl mit der SPÖ „teilen“ nichts anfangen – sagt er. Freilich hat er schon einen Plan, wie er als Wahlsieger an die Regierungsverhandlungen herangeht. Gut möglich, dass letztlich in der Steiermark wie im Bund eine Koalition aus ÖVP, SPÖ und Neos notwendig wäre, um Blau zu verhindern. Sicher scheint nur eines: Die Verhandlungen werden schneller erledigt sein als im Bund.
Kommen Sie gut durch den Donnerstag!
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