Wegen Taubenkot
Autofahrer stundenlang in Tiefgarage gefangen
200 Autofahrer brauchten in einer Tiefgarage in Stuttgart in der Nacht auf Sonntag viel Geduld: Wegen eines fehlerhaften Feueralarms wurden alle Garagentore geschlossen – Taubenkot hatte offenbar zu einem Kurzschluss geführt. Die Feuerwehr musste ein Tor aufschneiden
Der Vorfall hatte sich in der Tiefgarage unter dem Kleinen Schlossplatz zugetragen. „Die Umstände waren in der Tat recht wild“, sagt ein Sprecher der Feuerwehr Stuttgart gegenüber „Bild“. Denn eigentlich hätten die Florianis per Rauchmeldealarm informiert werden müssen. „Da war nichts, wir wurden erst nach zwei Stunden von der Polizei hinzugerufen.“ Drei Stunden mussten die Autofahrer schließlich ausharren, bevor sie befreit wurden.
Eingeschlossene filmten Befreiung mit
„Wir waren erst gegen drei Uhr vor Ort, sägten ein Tor auf, das war nach einer Stunde erledigt. Die Leute in der Tiefgarage haben uns Feuerwehrleute gefeiert“, erzählte der Sprecher weiter. Viele Eingeschlossene hatten mitgefilmt, als das herausgeschnittene Teil des Tores zu Boden fiel und ihnen den Weg in die Freiheit ermöglichte.
Bilder von dem Einsatz in der Tiefgarage:
Schließendes Tor demolierte beinahe BMW
Bevor die Feuerwehr eintraf, hatten einige Elektriker, die zufällig auch in der Garage eingesperrt waren, versucht, das Problem am Steuerungskasten zu beheben – allerdings ohne Erfolg. Ein Betroffener, der mit Freunden zuvor eine Bar besucht hatte, schilderte dramatische Momente: „Links und rechts von unserem BMW standen Rolltore. Plötzlich fingen auch diese Tore an, sich zu schließen. Hätte unser Fahrer nicht durchs offene Fenster das Tor zurückgedrückt, hätte es das Auto demoliert.“
Betroffene fordert lebenslanges Parkrecht
Eine Autofahrerin will nach der Gefangennahme durch den Defekt eine Wiedergutmachung. In einem Brief an den Betreiber der Tiefgarage forderte sie ein lebenslanges Parkrecht in allen deutschen Tiefgaragen der Firma für alle Opfer des Fehlalarms. Es gebe nur einen Mitarbeiter, der den Schlüssel für das Ausschalten des Rauch-Alarms und das Entsperren der Tore habe. Dieser sei aber stundenlang nicht erreichbar gewesen.
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