Für die „Mission 56“ ist alles angerichtet: Der AC Wals empfängt Inzing im Ringer-Finale heute daheim in der Walserfeldhalle und will den Titel fixieren. Der Rekordmeister hat aber auch Erfahrung darin, einen Vorsprung zu verspielen – in der jüngeren Vergangenheit.
Komfortabel wirken sie schon, die elf Punkte Vorsprung. Immerhin gewann Mannschaftsrekordmeister AC Wals den Final-Hinkampf in der Bundesliga bei Inzing mit 35:24. Die Devise von Coach Matthias Außerleitner lautet nach einer mauen Griechisch-Römisch-Runde in Tirol, als es nur drei Siege gab, aber: „Wir dürfen uns nicht auf dem Vorsprung ausruhen und müssen fokussiert bleiben!“
Warum das für den 56. Titel im 72. Ligajahr so wichtig ist? Die daheim lange unbesiegbaren Salzburger schwächelten zuletzt im Endspurt. Im Vorjahr kam man nicht über ein Heim-Remis hinaus, ehe Olympiateilnehmer Amer Hrustanovic auswärts mit dem Meisterstück in „Pension“ ging. Vor zwei Jahren gab man beim bislang einzigen Inzing-Triumph trotz Auswärts-35:26 just zum 70. Klubgeburtstag den Titel mit der ersten Heimschlappe seit 2009 aus der Hand.
„Kommen ja oft erst gar nicht in diese Lage“
Historisch gesehen dreht sich ein Finale aber selten: 2005 waren beim einzigen Championat von Hörbranz sieben Punkte Vorsprung zu wenig. Wals-Urgestein Max Außerleitner erinnert sich noch an 1976: „Oft kommen wir ja erst gar nicht in die Lage. Aber damals haben wir um einen halben Punkt gewonnen.“ Tatsächlich: Die makellosen Klauser bogen Wals 24:16, daheim in der Schlussrunde mussten 8,5 Punkte Vorsprung her. Mit dem reaktivierten Franz Berger gab’s prompt eine Punktlandung.
Der Bruder von Coach Matthias betont aber: „Ich glaube nicht, dass noch viel passieren wird. Wir hätten auswärts eigentlich höher gewinnen müssen.“ Nach sechs Freistil-Siegen holte Inzing im Griechisch-Römisch noch stark auf.
Premiere im Vorprogramm
Obmann Philipp Crepaz verspricht heute (19.30) einen Hexenkessel in der Walserfeldhalle, erwartet „zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft.“ Mangels Vorprogramm – die Schüler und Juniors sind bereits Meister geworden – steht eine Premiere an: Eine Stunde vor Kampfbeginn gibt’s eine öffentliche Abwaage der Athleten. Dann geht’s ans Eingemachte!
Vorzeige-Ringer Markus Ragginger meinte im Vorfeld: „Beim Finale ist immer Nervosität dabei. Man weiß nie, was einen erwartet.“ Das Ziel ist aber klar: Der Titel soll her.
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