99ers unterliegen KAC

Statt Grazer Party gab es eine Kärntner Watschn

Steiermark
22.11.2024 20:42

Volles Haus in der Liebenauer Eishalle! 4126 Fans wollten sich den ewigen Schlager zwischen den Grazer Eishockey-Cracks und dem KAC nicht entgehen lassen. Am Ende setzten sich die Klagenfurter deutlich mit 0:4 durch. Die „Krone“ mischte sich beim Spektakel unter die Fans.

Die Kinderaugen von Luca leuchteten. Papa Patrick hatte seinen Buben wieder einmal in die Eishalle mitgenommen. Nur diesmal war es anders als die vielen Male zuvor. Es knisterte wieder im Grazer Eishockey-Bunker. Gänsehaut-Atmosphäre. Und das schon bevor die Scheibe das erste Mal das Eis berührte.

Papa Patrick und Sohnemann Luca genossen die Atmosphäre im ausverkauften Liebenauer Bunker. (Bild: Christoph Kothgasser)
Papa Patrick und Sohnemann Luca genossen die Atmosphäre im ausverkauften Liebenauer Bunker.

Das Match gegen den KAC – es zog die Massen an. Schon im Parkhaus trudelten zwei Stunden vor Spielbeginn viel mehr Autos ein als sonst. Und es waren nicht nur Grazer Kennzeichen, die gesichtet wurden. Die Fans kamen aus der ganzen Steiermark. Dazu kamen zahlreiche Boliden aus Klagenfurt.

Reinhard und Uwe tranken bei aller Fan-Rivalität gemeinsam ein Kaltgetränk. (Bild: Christoph Kothgasser)
Reinhard und Uwe tranken bei aller Fan-Rivalität gemeinsam ein Kaltgetränk.
Bei Holen der Getränke und der Snacks musste man Geduld beweisen. (Bild: Christoph Kothgasser)
Bei Holen der Getränke und der Snacks musste man Geduld beweisen.
Die Fans des KAC genossen auch die berühmten Schnitzelsemmeln. (Bild: Christoph Kothgasser)
Die Fans des KAC genossen auch die berühmten Schnitzelsemmeln.

In der Kantine drängelten sich dann die Anhänger vor der Ausschank. Bier, Brezen gingen weg wie die legendären Schnitzelsemmeln. „Wir sind aber gerüstet, haben einige Tausend Stück vorbereitet“, grinste einer der Kantinen-Mitarbeiter, als er gerade wieder eine begehrte Semmel über den Ladentisch reichte. „Die Schnitzelsemmeln sind auch bei uns KAC-Fans tatsächlich immer Pflicht. Die sind wirklich köstlich“, betonte der Klagenfurter Sebastian. Und fügte an: „Die gehört bei einem Graz-Besuch dazu. Wie die drei Punkte.“

Unser Bunker! Die Graz-Fans markierten ihr Revier. Am Ende hatten sie aber nichts zu feiern. (Bild: Christoph Kothgasser)
Unser Bunker! Die Graz-Fans markierten ihr Revier. Am Ende hatten sie aber nichts zu feiern.

Der Schmäh, der lief. Schon vor dem Spiel. Bei dem sich abseits und auf der Tribüne die 99ers- und KAC-Fans dicht aneinander drängten. Echte Pack-Derby-Stimmung, wie in alten Zeiten. So wie es sich bei einer gesunden Rivalität eben gehört. Die Halle war voll, wie seit Jahren nicht mehr, die Karten seit Wochen heiß begehrt. So war am Ende der Bunker mit 4126 Besuchern restlos ausverkauft.

„Vielleicht werden wir sogar Meister“
„Man merkt, dass wieder was los ist in Eishockey-Graz“, stellte Dauerkartenbesitzer Thomas fest. „Vielleicht können wir ja sogar Meister werden.“ Alles war angerichtet. Alles lief nach Plan. Und bis auf Nico Brunner, der verletzt passen musste, präsentierte 99ers-Coach Harry Lange auch die stärkste Aufstellung. Doch dann traf die Grazer Cracks überraschend schon nach wenigen Sekunden gefühlt der Blitz.

Casey Bailey (li.) und die 99ers waren gegen den KAC zu harmlos. (Bild: GEPA pictures)
Casey Bailey (li.) und die 99ers waren gegen den KAC zu harmlos.

Erst stellte Klagenfurts Maier nach einem abgefälschten Schuss bereits nach vier Minuten auf 1:0 für die Kärntner. Pastujovic erhöhte in Überzahl sogar auf 2:0 (16.). „Das war nix. Da braucht es im zweiten Drittel einen Neustart von uns“, schüttelte Lukas Haudum den Kopf. Doch die Trendwende kam nicht. Die Klagenfurter standen defensiv stabil, agierten in der Offensive extrem effizient. Die Folge? Hochegger stellte auf 3:0 (37.) für den KAC. Mursak sogar auf 4:0 (53.). Es hätte ein Fest der 99ers werden sollen. Zum Feiern zumute war aber nur den Gästen aus Klagenfurt.

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