Nächste Abfuhr

Grüne im Schockzustand: „Das tut weh“

Steiermark
24.11.2024 17:21

Das sitzt: Von 12,1 Prozent der Stimmen bei der letzten steirischen Landtagswahl auf 6,2 Prozent  – die Grünen fielen am Sonntag abermals hart. „Das tut weh, das Ergebnis ist bitter“, sagte Landesgeschäftsführer Timon Scheurer in einer ersten Reaktion.

„Schön, dass ihr alle gekommen seid, stehen wir es gemeinsam durch. Schauen wir, dass wir uns gegenseitig helfen und stützen können“. Timon Scheurer, grüner Landesgeschäftsführer in der Steiermark, hatte wohl so etwas wie eine Vorahnung. Denn eingangs Zitiertes sagte er im Grazer Lendhafen, dem Grünen Wahllokal, eine halbe Stunde bevor die erste offizielle Hochrechnung über die Bildschirme lief.

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Die Umfragen haben leider recht behalten. Unsere letzte Hoffnung ruht nun auf Graz – Wunder brauchen wir uns aber auch nicht mehr zu erhoffen.

Judith Schwentner, Vizebürgermeisterin von Graz

Als die ersten Ergebnisse schließlich kurz nach 16 Uhr eintrafen, wurde die Stimmung nicht besser: Eine Halbierung der Stimmen hatte dann wohl doch niemand erwartet, bei der Verkündung des FPÖ-Ergebnisses ging das lauteste Raunen durch den Raum. Die Sektgläser blieben unberührt.

„Macht mich sehr traurig“
Grünen-Chefin Sandra Krautwaschl war zur Hochrechnung nicht ins Wahllokal gekommen, der obersteirische Abgeordnete Lambert Schönleitner trudelte auch erst zu späterer Stunde ein.

Die Grazer Vizebürgermeisterin Judith Schwentner hielt tapfer die Stellung in der ersten Reihe, aus Wien reiste etwa Nationalratsabgeordnete Olga Voglauer an. „Das Ergebnis war zwar bis zu einem gewissen Grad vorhergesagt, dass es jetzt tatsächlich so ist, wie es ist, macht mich trotzdem sehr traurig“, kommentierte Schwentner den vorläufigen Ausgang der Wahl. An ihrem Graz-Kurs möchte sie unbeirrt festhalten: „Wir werden den eingeschlagenen Weg gemeinsam mit der KPÖ weitergehen.“

Grüne Hoffnung bleibt
Edith Zitz zog 1995 für die Grünen in den steirischen Landtag ein, der Politik kehrte sie 2010 den Rücken. Die 59-Jährige mischte sich ebenso unter die Zuhörer.

Ex-Politikerin Edith Zitz. (Bild: Juergen Fuchs)
Ex-Politikerin Edith Zitz.

Zitz war eine der wenigen, der das Lächeln nicht einfror: „Klimaschutz, Frauenpolitik und Menschenrechte sind für mich die wichtigsten Themen. Ich bin zuversichtlich, dass es auch weiterhin noch genügend Menschen in diesem Land geben wird, die sich dafür – auch außerhalb der Partei – einsetzen.“

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