FPÖ-Chef Herbert Kickl will nach dem Erdrutschsieg seiner Partei in der Steiermark Köpfe rollen sehen. In einer ersten Reaktion sehnt der Freiheitliche den Rücktritt von Karl Nehammer (ÖVP) herbei, der aktuell an einer „Verlierer-Ampel“ bastle.
Die Steirer hätten am Sonntag ein ganz klares Machtwort gesprochen und die Veränderung gewählt: „GEGEN das eiskalte System und FÜR eine patriotische und sozial gerechte Politik!“, teilte Kickl via Facebook mit.
Diese Wahl sei ein Sieg für Österreich und ein starker Aufwind für soziale Gerechtigkeit für die steirische Bevölkerung. Kickl deutet das Ergebnis als „klares NEIN gegen die Verlierer-Ampel“, an der Karl Nehammer und Andreas Babler aktuell basteln würden. „Es ist daher davon auszugehen, dass Nehammer noch heute Abend seinen Hut nehmen wird. Alles andere wäre nach einem solchen ÖVP-Debakel absurd.“
Kickl sei angesichts der Deutlichkeit des Ergebnisses überwältigt: „Heute ist ein historischer Tag für die Steiermark und für unsere gesamte freiheitliche Familie!“ ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker ließ verlautbaren, dass die Schlappe die Koalitionsverhandlungen im Bund nicht beeinflussen würde.
Blaue im ganzen Land jubeln
Auch in den anderen Bundesländern war die Freude bei den Blauen groß. Tirols FPÖ-Landesparteiobmann Markus Abwerzger jubelte über einen „großen Tag für die Steiermark und für Österreich“. Die Wähler hätten sich deutlich für „Veränderung“ und für eine Politik, „die das Volk wieder in den Mittelpunkt stellt“, ausgesprochen. Der FPÖ-Klubchef mahnte angesichts des Ergebnisses auch Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP), die „Ausgrenzungspolitik“ gegenüber der FPÖ sowie die schwarz-rote Koalition im Land zu beenden und Neuwahlen zu ermöglichen.
Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp gratulierte zu einem „fulminanten Wahlerfolg“ und dem „klaren ersten Platz an unseren Spitzenkandidaten Mario Kunasek“. Einmal mehr zeige sich, dass die Menschen Veränderung und eine „Politik für das Volk“ wollten, befand er. „Wir Freiheitliche kämpfen mit voller Kraft Richtung Wien-Wahl 2025“, versprach er. In der Bundeshauptstadt steht die Gemeinderatswahl im Herbst nächsten Jahres auf dem Programm.
„Schallende Ohrfeige“ für Nehammer
„Dieses historische Ergebnis steht für Vernunft und Hoffnung“, kommentierte Oberösterreichs Landeshauptmann-Stellvertreter und FPÖ-Landeschef Manfred Haimbuchner den blauen Erdrutschsieg in der Steiermark.
„Mario Kunasek ist der Landeshauptmann, den die Steiermark jetzt braucht“, reagierte der Kärntner FPÖ-Chef Erwin Angerer auf das Ergebnis der steirischen Freiheitlichen. In der Steiermark sei es wie im Bund „Zeit für eine positive Wende und eine bessere Zukunft“. Das Ergebnis sei außerdem „eine schallende Ohrfeige für ÖVP-Chef und Noch-Bundeskanzler Karl Nehammer“, der sich an die Macht klammern und „eine Verlierer-Ampel basteln“ wolle, so Angerer.
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