Es sind wunderbare Erzählungen einer Lehrerin aus Leidenschaft. Die Tirolerin Lisi Sternat erhielt als junge Pädagogin in den 1960er Jahren eine Stellung in Inneralpbach. Der „Krone“ schilderte sie den Alltag im hintersten Tal.
„Als ich mich 1965 als junge Lehrerin an der Volksschule Inneralpbach bei Direktor Silvester Zellner vorstellte, hatte ich keine Ahnung, wie mir die kommenden Schuljahre ans Herz wachsen könnten“, beginn Lisi Sternat (damals Mittner) ihre Erinnerungen.
Es war der Beginn einer großen Liebe – zu den Kindern, zur Landschaft, zum Unterrichten unter einfachsten Verhältnissen. Beim „Hanser“ im Luegergraben wurde unterrichtet. Ein Schulhaus aus Holz. Urig, aber ohne Komfort. „Offene Kloanlagen, Ölöfen in den Klassen und die Hanser-Hedwig schaute auf den Betrieb“, beschreibt Sternat den Schulalltag von damals. Einfach, aber schön sei es gewesen.
Dennoch war die Freude groß, als die Gemeinde an den Bau einer neuen Schule ging. „Nach der Eröffnung fühlten wir uns mit unseren drei Klassenlehrern so richtig wohl“, spricht Sternat von großer Dankbarkeit für einfachen Komfort. Die Kinder und ihre Lehrer waren aber auch privilegiert, weil sie die herrliche Natur direkt vor der Haustüre hatten.
„Wenn es die Witterung erlaubte, hielten wir den Handarbeitsunterricht im Freien ab und genossen den Blick Richtung Inntal“, erzählt die Lehrerin. Noch heute werde sie immer wieder von damaligen Schülern angesprochen. Das freue sie sehr, betont Sternat. Gerne tauscht sie mit anderen Erinnerungen aus und sagt: „Ich bin dankbar und wünsche jedem Junglehrer, dass er in einer Landschule so viel positive Erfahrungen sammeln kann wie ich.“
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