Nach 15 Jahren geht Behördenchef Klaus Brandner in Pension. Die Nachfolgerfrage sorgt für ordentlich Wirbel bei der Opposition, denn Kärntens Bezirkshauptleute zählen zu den mächtigsten Beamten des Landes.
Eigentlich sollte der hochdekorierte Posten im größten Kärntner Bezirk erst am Dienstag in der Regierungssitzung des Landes nachbesetzt werden, doch das Ergebnis des Objektivierungsverfahren soll bereits durchgesickert sein: Demnach soll Markus Lerch – bisher Bezirkshauptmann-Stellvertreter – Klaus Brandner nachfolgen. Ab Dezember wechselt der Leiter nach 15 Jahren in diesem Amt in die Pension.
Nachfolger-Frage lässt Politik aufhorchen
Kärntens Bezirkshauptleute zählen zu den mächtigsten Beamten des Landes, logischerweise lässt die Nachfolger-Frage da auch die Politik aufhorchen. So kommentierte beispielsweise Team Kärnten-Chef und Spittals Bürgermeister Gerhard Köfer: „In einer Zeit, in der Zusammenarbeit und Gemeinwohl im Vordergrund stehen sollten, hoffe ich, dass Lerchs kolportierte Parteinähe in seinen Entscheidungen keine Rolle spielt“, so der Klubchef, der Lerch gleichzeitig alles Gute wünscht.
Mehr Transparenz im Bestellungsprozess fordert hingegen die FPÖ: „Wir fordern den Landeshauptmann auf, vorab alles transparent offenzulegen“, so FP-Chef Erwin Angerer. „Man hört außerdem, dass Lerch bei der Objektivierung nicht als Erstgereihter hervorgegangen ist. Gute Chancen wurden der BH-Verwaltungsdirektorin Sonja Berger eingeräumt. Wird hier wieder eine Frau diskriminiert?“, fragt sich die FPÖ.
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