Michael Lindner ist in seine letzte Woche als Chef der SPÖ OÖ gestartet. Interimsnachfolger Alois Stöger soll einen Nachfolger finden, weilt aber noch auf Urlaub. Bis kurz nach der Linzer Bürgermeisterwahl im Jänner sollte die Personalie an der Spitze dennoch geregelt sein, glaubt der rote Parteimanager.
Seine letzte Woche als Chef der Landes-SP beginnt Michael Lindner am Montag mit einer Pressekonferenz, die thematisch nicht schlecht zum Grund seines Rücktritts passt: Der Kinderschutzlandesrat zeigt auf, dass Kinder das Recht haben, in Liebe und Geborgenheit aufzuwachsen. Er selbst hatte ja mehr Rücksichtnahme auf seine eigene Familie als Grund für seinen Abgang aus der Politik angeführt.
Promis als Kampagnen-Botschafter
In diesem Fall geht es um die Kampagne #hautnichthin gegen jegliche Gewalt an Kindern. Lindner konnte dafür die Poxrucker Sisters sowie den Linzer Eishockeyspieler Brian Lebler und Kanutin Viktoria Schwarz als Botschafter gewinnen. In Videobotschaften, die in den kommenden Tagen im TV, auf Social Media und in Schulen lanciert werden, setzen sich die Promis für mehr Achtsamkeit im Umgang mit Kindern ein.
Alles muss raus
Was dem interessierten Beobachter bei der Pressekonferenz sonst noch auffällt: Neben der Pressemappe mit „Landesrat Michael Lindner“-Logo liegen ein Kugelschreiber und Minzpastillen – jeweils ebenfalls mit dem gleichen Branding. Offenbar müssen die für Lindner gestalteten Werbematerialien noch raus, ehe der 41-Jährige auch sein Regierungsamt zurücklegt.
Stöger bis 2. Dezember im Urlaub
Den Posten als SPÖ-Chef gibt Lindner ja bereits am kommenden Sonntag ab. Auf ihn folgt interimistisch Partei-Urgestein Alois Stöger, der die oder den künftige/n Vorsitzende/n finden soll. Weil Stöger erst am 2. Dezember von einem bereits länger geplanten Urlaub zurückkommt, stellt sich die Frage, wie weit die Suche nach einem Lindner-Nachfolger schon gediehen ist.
Stöger führt laufend Gespräche
„Alois Stöger hat schon vor seinem Urlaub Arbeitsgespräche mit allen Abgeordneten geführt. Er ist auch während des Urlaubs mit vielen Menschen in Kontakt und hat nächste Woche wieder einen vollen Terminkalender“, klärt Landesgeschäftsführer Florian Koppler auf. Er rechne damit, dass man „sehr rasch“ nach der Linzer Bürgermeisterwahl (12. Jänner) eine/n neue/n Parteichef/in präsentieren könne. Aus dem Spiel genommen haben sich bereits Koppler selbst sowie Nationalratsabgeordnete Eva-Maria Holzleitner und der frühere Linzer Vizebürgermeister Christian Forsterleitner.
Bis ein neuer Parteichef gekürt ist, behält Lindner noch seinen Posten als Landesrat. Als allerspäteste Deadline würde sich hier der 25. Februar 2025 anbieten – an diesem Tag laufen die „Landesrat Michael Lindner“-Pastillen ab.
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