Etliche Kärntner Kicker und Trainer sorgten bei Sturm Graz für Furore. Von Gerd Springer Ende der 1960er Jahre bis hin zum aktuellen Kapitän der „Blackies“ Stefan Hierländer. . .
Sturm Graz und Kärnten – das passt! Nicht nur, weil die Steirer im Wörthersee Stadion schon einige Erfolge feiern konnten. Sondern auch, weil einige Kicker und Trainer aus dem südlichsten Bundesland die Geschichte des 115 Jahre alten Klubs fleißig mitgeschrieben haben. . .
Gerd Springer. Als Trainer werkte Gerd von 1968 bis 1970 bei Sturm. In seinem letzten Jahr führte er die Grazer in der damaligen Nationalliga auf Rang drei. Auch abseits des Platzes hat er die Geschichte von Sturm maßgeblich mitgeprägt. So war er der Namensgeber für die legendäre Spielstätte „Gruabn“. 1969 hätte ein Spiel gegen Austria Wien nach Liebenau verlegt werden sollen – Springer intervenierte, bezeichnete damals die Spielstätte erstmals als „Gruabn“. Vor seiner Karriere als Fußball-Coach war er im Eishockey aktiv. Dreimal wurde er mit dem KAC Meister, 63-mal lief er für das Nationalteam auf. 1947 gab’s bei der WM in Prag Bronze. Mit dem Fußball-Nationalteam nahm er 1952 bei den Olympischen Spielen in Helsinki (Fin) teil. Gerd Springer verstarb im Juli 1999 in Klagenfurt.
Walter Ludescher. Der Klagenfurter coachte die „Blackies“ von Juni 1986 bis Oktober 1988 und führte Sturm im zweiten Jahr auf Rang drei und in den UEFA-Pokal. Als Spieler startete er seine Karriere beim KAC, wechselte mit 19 Jahren zu Rapid. 1965 wurde er ins Nationalteam einberufen und stand beim legendären 3:2-Erfolg über England vor 65.000 Zuschauern im Wembley am Platz. Sowohl Ludescher als auch Springer bekamen vom Verein offiziell den Legendenstatus zugesprochen.
Heinz Arzberger. Der Lavanttaler Goalie stand bei Sturm zwischen 1995 und 1997 unter Vertrag und kam auf neun Einsätze. Heute ist der 52-Jährige Tormanntrainer bei Liefering.
Gilbert Prilasnig. Zweimal österreichischer Meister, dreimal Cupsieger und dreimaliger Champions-League-Teilnehmer. Der Völkermarkter ist eine echte Sturm-Legende! Zwischen 1992 und 2001 kam er auf 279 Einsätze, in denen er 29 Tore erzielte. 16-mal lief der 51-Jährige fürs Nationalteam auf. Nach seiner Karriere werkte er ab 2010 in unterschiedlichen Funktionen in der Jugend der Grazer. Im April endete sein Engagement. Seit Oktober coacht er Futsal-Zweitligist Panthera Graz.
Christian Prawda. Wechselte im Jänner 2010 für ein halbes Jahr von Austria Kärnten zu den Steirern. Der 42-Jährige kam auf 13 Einsätze. Beim Cupsieg über Wr. Neustadt im Wörthersee Stadion stand er nicht im Kader. Heute ist er Trainer bei KAC II in der 1. Klasse.
Mattias Sereinig. Der Moosburger lief in der Saison 2008/09 unter Franco Foda auf. Kam dabei im UI-Cup und in der UEFA-Cup-Quali gegen Shakhter Soligorsk, Honved Budapest und FC Zürich zum Einsatz.
Walter Kogler. 495-mal lief der Lavanttaler in seiner Profikarriere in der Bundesliga auf. Den ersten Profivertrag unterschrieb er 1992 bei Sturm, wo er bis Sommer 1996 kickte. In 168 Partien erzielte der Verteidiger für die „Schwoazn“ elf Tore. 28-mal kickte Kogler im Nationalteam und war bei der WM 1998 in Frankreich dabei – wurde aber nicht eingesetzt. Der 56-Jährige leitet aktuell die Akademie von Liga-Konkurrent WAC.
Stefan Hierländer. Der einzige Kärntner, der heuer Champions-League-Luft schnuppert. Und das als Kapitän! 2016 wechselte der Greifenburger von Leipzig nach Graz. Beim 1:0-Cupsieg über Salzburg 2018 im Wörthersee Stadion erzielte der Mittelfeldmann in der 112. Minuten das Goldtor und besorgte dem Klub den ersten Titel seit 2011. Der Vertrag des 33-Jährigen läuft im Sommer aus.
Herbert Grassler. Der Lavanttaler Mittelfeldmotor feierte mit Sturm 1996 mit dem Cupsieg (3:1 gegen Admira) den ersten Titel in der Klub-Historie. Zudem gab’s im selben Jahr den Supercup-Titel (1:0 gegen Rapid). 141-mal lief er für die Grazer auf, erzielte sechs Tore.
Manuel Weber. Zwischen 2009 und 2014 kam der Mittelfeldspieler auf 187 Einsätze in Schwarz-Weiß, traf dabei zwölfmal. 2010 jubelte er in Klagenfurt über den Cupsieg (1:0 über Wiener Neustadt), 2011 folgte der Meistertitel. Heute ist der Villacher als Spielerberater tätig.
Ewald Türmer. Seinen einzigen „Dreierpack“ in der Karriere erzielte der Lavanttaler im August 1987 beim 3:1-Auswärtssieg mit Sturm über den LASK. Siebenmal lief er im Nationalteam auf.
Markus Pink. War von Juli 2018 bis Jänner 2020 bei Sturm. In 40 Partien traf der Stürmer siebenmal. Jetzt steht der 33-Jährige beim WAC unter Vertrag.
Fabian Schubert. In der Saison 2017/18 erzielte der Völkermarkter Angreifer für die „Schwoazn“ zwei Tore in zehn Partien. Der 30-Jährige läuft aktuell für 1860 München in der 3. deutschen Liga auf.
Dominik Hassler. Streifte sich von Jänner 2009 bis Juli 2011 das schwarz-weiße Trikot drüber. In 25 Partien erzielte der Irschener für Sturm zwei Tore. In der Meistersaison 2011 kam er auf fünf Einsatzminuten.
Andreas Fischer. In der Saison 2013/14 kam der Brückler auf 19 Einsatzminuten. Ansonsten kickte er hauptsächlich bei den Amateueren in der Regionalliga.
Samuel Stückler. Der Bad St. Leonharder durchlief beinahe die gesamte Jugend der Grazer, brachte es zu zwei Einsätzen bei den Profis. Dennoch darf er sich Meister und zweimaliger Cupsieger nennen.
Udo Benko. Der Friesacher lief von 1987 bis 1989 40-mal für Sturm auf. Dabei erzielte er acht Tore für die „Schwoazn“.
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