Wie geht es nach der Insolvenz von KTM mit Pankl und Krenhof in der Steiermark weiter? CEO Wolfgang Plasser kündigt einen zweimonatigem Produktionsstopp in einem Kapfenberger Werk an, rechnet aber trotz allem mit positiven Ergebnissen.
Mehr als 1600 Mitarbeiter haben Pankl Racing Systems und Krenhof in der Steiermark, vor allem in Kapfenberg, Bruck und Köflach. Sie sind Teil der Pierer Industrie AG, die nun ein europäisches Restrukturierungsverfahren durchläuft – die KTM-Insolvenz ist eine Folge davon. Müssen auch die vielen Mitarbeiter in der Steiermark um ihre Jobs zittern?
„KTM ist ein wichtiger Kunde von Pankl“, sagt Vorstandschef Wolfgang Plasser zur „Krone“. „In den letzten Tagen haben wir intensiv Maßnahmen und Szenarien diskutiert und berechnet.“ Das Ergebnis: Pankl wird 2024 und 2025 positive Ergebnisse erwirtschaften, sowohl in der Steiermark als auch weltweit.
Kündigungen und Wiedereinstellungen für 40 Mitarbeiter
Im ersten Quartal 2025 wird ein Werk trotzdem stillstehen: „In unserem Kapfenberger Getriebewerk rechnen wir mit einem fast vollständigen Produktionsstopp für zwei Monate“, sagt Plasser. „40 Mitarbeiter werden gekündigt, aber bekommen eine Wiedereinstellungszusage ab März.“
Insgesamt, sagt Plasser, trifft die Wirtschaftslage die Standorte unterschiedlich. „So ist Krenhof vor allem von der schlechten Konjunktur betroffen und wenig bis gar nicht von den Entwicklungen bei KTM.“
Flaute bei „normalen“ Autos, Rekorde bei Sportwägen
Der reine Automotive-Sektor schwächelt. Der Markt für Luxus-Sportwagen und für die Formel 1 ist aber auf Rekordkurs. „Das Motorkomponentenwerk in Bruck und das erst im Vorjahr eröffnete Aerospace-Werk in Kapfenberg sind voll ausgelastet“, sagt Plasser. In Köflach bei Krenhof habe man eine neue Presse für Titan-Legierungen gekauft, die diese Bedürfnisse bedient, und verschiebe Mitarbeiter intern.
Aktuell seien bei Pankl wenige Stellen ausgeschrieben, „Zerspanungstechniker suchen wir aber immer“. Die Rückgänge im Umsatz der Gruppe lägen im „niedrigen einstelligen Bereich. Wir haben gut gefüllte Auftragsbücher.“
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