Iris Julia Berger

„Beim Schwimmen habe ich Oma und Opa im Herzen“

Steiermark
30.11.2024 18:30

Schwimmerin Iris Julia Berger ist aktuell das heißeste Eisen im Grazer Becken. Die 20-jährige „Nixe“, die für den USC Graz schwimmt, sprach am Rande der Kurzbahn-Staatsmeisterschaften in Graz über ihre Vorbereitungen zur WM in Budapest, ihre emotionale „Heimkehr“ in die Steiermark und ihr neues Trainingsumfeld in Kopenhagen.

Auf der Tribüne fiebern Freunde und Verwandte mit. Für Schwimmerin Iris Julia Berger sind die Kurzbahn-Staatsmeisterschaften in Graz ein Heimspiel.

„Ich bin zwar in der Nähe von Berlin aufgewachsen. Aber mein Papa ist ja gebürtiger Grazer, ich schwimme für den USC Graz. Und ich habe viele Freunde hier“, sagt die 20-jährige Nixe, die seit zweieinhalb Jahren ihren Trainingsstützpunkt nach Dänemark verlegt hat, im vergangenen September nun in die Hauptstadt nach Kopenhagen übersiedelt ist.

„Mein Trainer Mads Hansen hat ein super Jobangebot bekommen, hat deshalb den Stützpunkt gewechselt. Für mich war sofort klar, dass ich mitgehen werde.“ Die Gründe liegen auf der Hand: „Mads und ich verstehen uns blind, er kann meine Körpersprache deuten. Er ist diesmal auch extra für die Staatsmeisterschaften mitgeflogen, um mich zu unterstützen.“

Von ihrem neuen Trainingsumfeld in Dänemark zeigt sich Berger begeistert: „Ich habe rund zehn Wassereinheiten in der Woche, bin zusätzlich dreimal pro Woche in der Kraftkammer. Ich sehe mich schon mittelfristig in Dänemark, habe hier ideale Voraussetzungen und kann mittlerweile auch die Sprache ein bisschen“, sagt Berger, die während der Meisterschaften in Graz im alten Haus ihrer Großeltern lebt.

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Es kommen hier viele Erinnerungen hoch. Ich war schon als Kind oft in den Ferien zu Besuch in Graz. Meine Großeltern sind aber mittlerweile verstorben. Im Herzen sind sie allerdings immer dabei. Wenn ich in Graz schwimme und hier in ihrem Haus lebe, gleich umso mehr.

Schwimmerin Iris Julia Berger

„Es kommen hier viele Erinnerungen hoch. Ich war schon als Kind oft in den Ferien zu Besuch in Graz. Meine Großeltern sind aber mittlerweile verstorben. Im Herzen sind sie allerdings immer dabei. Wenn ich in Graz schwimme und hier in ihrem Haus lebe, gleich umso mehr.“ Die Meisterschaften in der Auster dienen nun als „Generalprobe“ für die WM in Budapest (10. bis 15. Dezember).

Traum von Los Angeles
Berger zeigt sich schon jetzt in Topform. Zuletzt bei den dänischen Meisterschaften in Odense unterbot sie als Startschwimmerin der 4x-100-Meter-Kraul Staffel den österreichischen Rekord von Lena Kreundl um 0,02 Sekunden, bestätigte damit die A-Norm für die WM deutlich. Insgesamt ist die USC-Nixe in Ungarn für vier Disziplinen (neben 100 und 200 Meter Kraul auch für 100 Meter Schmetterling, 200 Meter Rücken) qualifiziert, möchte überraschen. Ihr langfristiges Ziel ist klar definiert: „Ich will zu Olympia 2028 in Los Angeles. Dort dabei zu sein, wäre mein Traum.“

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