Zeitenwende für die steirischen Roten: Nachdem FPÖ-Chef Mario Kunasek am Sonntag verkündet hat, mit der ÖVP in Regierungsverhandlungen zu treten, wird die SPÖ im Landtag erstmals auf die Oppositionsbank verwiesen.
Es ist ein schwerer Schlag für die steirische Sozialdemokratie: Erstmals in der Geschichte muss die SPÖ im Landtag mit der Oppositionsbank vorliebnehmen. Dabei schienen die Chancen für eine blau-rote Koalition in den Tagen nach der Wahl gar nicht schlecht zu stehen. Gewichtige SPÖ-Politiker wie der Leobner Bürgermeister Kurt Wallner zeigten klare Bereitschaft für eine Regierungsbeteiligung unter einem FPÖ-Landeshauptmann Mario Kunasek. Auch die Blauen schienen anfangs sogar stärker Richtung SPÖ zu schielen, wie aus Parteikreisen zu vernehmen war.
Doch aus dem blau-roten Experiment wird nichts. Die große Frage ist nun, ob Anton Lang die Roten auch in der Opposition als Parteichef anführen wird – oder wer es sonst machen soll. Ein naheliegender Kandidat wäre etwa Klubobmann Hannes Schwarz.
Noch-Vize-Landeshauptmann Lang war am Sonntagabend auf „Krone“-Anfrage noch zu keiner Stellungnahme bereit. Es wird sich zeigen, ob bereits am Montag personelle Weichen gestellt werden.
SPÖ-Landesgeschäftsführer Florian Seifter indes spricht in einer ersten Reaktion von „einer verpassten Chance“ und sagt: „Man ist offensichtlich nicht bereit, die alten Muster aufzubrechen und wählt den einfachsten Weg hin zu einem Partner, mit dem die Zusammenarbeit auf Bundesebene und in anderen Ländern bereits Gewohnheit ist.“
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