Weihnachts-Zuckerl. Die Bildung der türkis-rot-pinken Zuckerlkoalition – sie zieht sich, das wäre jedenfalls der Eindruck der vergangenen Wochen. Nun aber sickern Informationen, die deutliche Fortschritte erkennen lassen. So sollen sich ÖVP, SPÖ und Neos in vielen Punkten schon sehr nahe gekommen sein. Etwa in der Steuerfrage, wo man sich über eine Energiekonzernsteuer einig sein soll, während Überstunden künftig steuerfrei werden sollen. Im Asyl-Bereich, so die Sicker-Informationen, dürfte es einvernehmlich zu Verschärfungen kommen und im Bildungsbereich, heißt es, sei man sich über ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr einig. Auch in den Bereichen Gesundheit, Verkehr und Verteidigung sei man sich weitgehend einig, hört man. Und schon hört man leise die Weihnachtsglocken bimmeln. Könnte gar das Christkind eine neue Regierung bringen? Das wohl nicht, aber vielleicht gleich danach. Es wäre übrigens nicht das erste Mal, dass sich eine Bundesregierung rund um den Jahreswechsel formiert. Das hatten wir schon 2019/2020 mit Türkis-Grün.
Krachmandel-Bonbons. Mit der Zuckerlkoalition setzt sich heute in der „Krone“ auch das Redaktions-Urgestein Hans Peter Hasenöhrl auseinander. „Welche Sorte darf’s sein?“, fragt er und bietet Varianten an: „Süß-betörend mit sanft dahinschmelzenden Vorsätzen. Bei zu viel Zucker droht Diabetes. Oder Krachmandel-Bonbons, eine Alt-Wiener Spezialität. Ein Biss, die feinzarte Hülle bricht, und der Genießer kommt zum süßen Kern. Restbestände in Zahnlücken beschleunigen Karies.“ Unser Autor würde - wie viele andere – gerne „echte Könner“ in der nächsten Regierung sehen, etwa Holger Bonin, Chef des Instituts für Höhere Studien, Christoph Badelt, den erfahrenen Chef des Fiskalrates, Gabriel Felbermayer, Boss im Institut für Wirtschaftsforschung oder Franz Schellhorn, Direktor der liberalen Agenda Austria. Hasenöhrl findet: „Bei allem gebotenen Respekt: Die vier sind ein Stückerl gebildeter als jene Parteisoldaten, die schon seit Wochen diese ungesunde Zuckerl-Koalition aushecken.“ Und er ruft auf: „Herr Bundespräsident! Trauen Sie sich was!“ Doch große Sprünge – die sind weder in der Hofburg noch im Kanzleramt zu erwarten. Oder dürfen wir uns eines Besseren belehren lassen?
Kommen Sie gut durch den Freitag!
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