Die FPÖ stellt in der Steiermark künftig den Landeshauptmann und drei oder vier Landesregierer. Die ÖVP muss sich mit drei (statt bisher fünf) begnügen. Wer könnte welches Amt bekommen? Wen wünscht sich die Basis der schwer geschlagenen Landesschwarzen? Eine „Reise nach Jerusalem“.
Wer geht, wer bleibt? Es brodelt in der schwarzen Gerüchteküche. Seit klar ist, dass man mit der FPÖ am Koalitionstisch sitzen wird, dreht sich das Personalkarussell immer schneller. Fix ist, dass die ÖVP statt wie bisher fünf nur noch drei Landesregierungsmitglieder stellen wird – also für zwei einen neuen Job finden muss. Eine „Reise nach Jerusalem“.
Hört man sich bei Funktionären auf dem Land, weit entfernt von den Grazer Machtzentralen Landhaus und Burg, um, so kristallisiert sich ein Wunsch heraus: An der Spitze der einst stolzen, aber bei der Landtagswahl schwer geschlagenen Steirer-VP soll jemand stehen, der ganz anders ist als der Amtsinhaber: leutseliger, freundlicher, weniger intellektuell.
Das hieße, man braucht für Christopher Drexler einen neuen Posten, zumal auch der mächtige Wirtschaftsflügel gegen ihn ist. Anbieten würde sich der Erste Landtagspräsident, wenn ihm FPÖ-Chef Mario Kunasek diesen überlässt.
Neuer Parteichef und Vizelandeshauptmann könnte mit Doktor Karlheinz Kornhäusl ein echter Sympathieträger werden, der auch die breite Unterstützung der Basis genießt. Ironie des Schicksals: Dem Arzt könnte blühen, dass ausgerechnet er als Verfechter des Liezener Leitspitals dieses zu Grabe tragen muss.
Beste Karten dafür, weil selbes Anforderungsprofil, hat auch die bisherige Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, so sie nicht nach Wien geht. Im Moment schaut es eher nicht danach aus.
Weil die Bauern in der Regierung vertreten sein müssen, hat Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer gute Chancen auf einen Verbleib im Landhaus.
Und die Idealbesetzung für den schwarzen Klubobmann wäre der Weststeirer Werner Amon – ein brillanter Taktiker mit großer politischer Erfahrung, der einen scharfzüngigen Konterpart zu SPÖ-Oppositionsführer Max Lercher abgeben würde.
Dieser teilt im heutigen Interview mit der „Steirerkrone“ schon kräftig aus, kritisiert die ÖVP für ihre Machtspielereien und spricht über sein Verhältnis zum roten Bundesparteichef Andreas Babler. Eine Leseempfehlung!
Einen schönen zweiten Adventsonntag!
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