Schnell und sicher

Burgenländer erfindet Rettungs-App für Feuerwehr

Burgenland
09.12.2024 09:00

Die Fähigkeit, Neues zu schaffen und praktische Probleme auf bisher ungewohnte Weise zu lösen, nennt man Erfindergeist. In einem jungen Softwareentwickler aus Schützen am Gebirge schlummert dieser in jedem Fall. Seine Erfindung hat sogar unbezahlbaren Mehrwert. 

Der 31-jährige Lukas Thurner aus Schützen am Gebirge engagiert sich seit 17 Jahren in seiner Freizeit als aktives Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr. Seine derzeitige Funktion: Zugskommandant. Außerdem absolviert der junge Burgenländer sein Masterstudium Software Engineering und Internet Computing an der Technischen Universität Wien. Bis Ende September war er an der Hochschule auch als Softwareentwickler beschäftigt. Seit Anfang Oktober konzentriert sich Thurner hauptberuflich auf die Umsetzung einer Idee, die dazu beträgt, Menschenleben zu retten. Ihm ist es nämlich gelungen, eine APP zu entwickeln, mit der Feuerwehreinsätze effizienter, sicherer und schneller vonstattengehen können.

„Seit meinen Anfängen bei der Feuerwehr bin ich von den Abläufen und Techniken fasziniert. Aufgrund meiner Ausbildung im Bereich Elektrotechnik wandte ich mich 2017 dem Thema Elektromobilität zu, um die Gefahren für Einsatzkräfte besser einschätzen zu können. Dabei wurde mir klar, dass sich die Einsatztaktik der Feuerwehren bei Verkehrsunfällen verändern muss. Schnell stellte sich heraus, dass die Rettungsdatenblätter der Fahrzeuge eine immer größere Rolle bei der Entscheidungsfindung spielen würden“, erzählt er.

Die „FireFighter Rescue“-APP soll Einsätze erleichtern. (Bild: Reinhard Judt)
Die „FireFighter Rescue“-APP soll Einsätze erleichtern.

Nutzbringende Vernetzung
Die ersten Versuche, simulierte Verkehrsunfälle mithilfe der Rettungsdatenblätter zu bewältigen, seien jedoch daran gescheitert, dass die Suche im Einzelfall zu lange dauerte und die ausgedruckten, eingeordneten Sammlungen schnell veraltet waren. So sei die Idee entstanden, die Feuerwehr in die digitale Zukunft zu führen.

Dank der „FireFighter Rescue“-APP, so der klingende Name von Thurners Erfindung, sind alle Kommandanten, unabhängig von Hierarchie, nahtlos miteinander vernetzt. Sie haben über ein Tablet, mit dem jedem jedes Einsatzfahrzeug ausgestattet ist, Zugang zu allen relevanten Informationen und können so in Echtzeit kommunizieren. Aber auch Lagekarten, detaillierte Einsatzpläne, Datenbanken, Rettungsdatenblätter und Infos über gefährliche Stoffe, Hydrantenstandorte und vieles mehr können mit der Applikation abgerufen werden. Das macht bei den fast 8.000 Feuerwehreinsätzen, die es jährlich im Burgenland gibt, durchaus Sinn, zumal bei jedem zehnten Notfall mindestens eine weitere Wehr zwecks Unterstützung nachalarmiert werden muss.

Florianijünger bei der Arbeit. (Bild: P. Huber)
Florianijünger bei der Arbeit.

Seine Ziele
Aktuell sind 36 Fahrzeuge mit der innovativen APP, die schon beim bundesweiten FutureZone-Award 2022 zur „App des Jahres“ gekürt wurde, ausgerüstet. Das entspricht fünf Prozent der gesamten Fahrzeugflotte der Feuerwehren im Burgenland. Ende 2025 sollen bereits 20 Prozent aller Einsatzfahrzeuge hierzulande mit der digitalen Hilfe ausgestattet sein. „Mein Ziel ist, dass in jedem Feuerwehrauto in Österreich die APP installiert ist, um noch mehr Menschen schneller retten zu können“, so der junge Gründer.

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