Sohn lag leblos im Bad

Vergiftung durch Therme: Gesamtes Haus evakuiert

Wien
09.12.2024 10:30

Durch eine defekte Therme haben am Sonntagabend in Wien-Floridsdorf eine 51-Jährige und ihr Sohn eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten. Beide wurden in ein Spital eingeliefert. Das gesamte Haus musste evakuiert werden, denn in mehreren der rund 20 Wohnungen wurde eine erhöhte CO-Konzentration festgestellt. 

Die betroffene Therme wurde sofort abgedreht und das Gebäude belüftet. Die 51-jährige Mutter hatte eine leichte und ihr Sohn hingegen eine sehr starke Rauchgasvergiftung erlitten. „Wir haben die Therme deaktiviert, Fenster geöffnet und unter Atemschutz mit Hochleistungslüftern die Wohnung belüftet“, erklärte Feuerwehrsprecher Jürgen Figerl am Montag.

Nachbarwohnungen wurden evakuiert
Auch die Nachbarwohnungen wurden kontrolliert. Als dort ebenfalls erhöhte Kohlenmonoxidkonzentrationen festgestellt wurden, sei das gesamte Gebäude evakuiert worden. In weiteren Wohnungen schlugen die Messgeräte ebenso an, berichtete Figerl. Dort seien aber außer Lüften keine weiteren Maßnahmen nötig gewesen, da die Ursache eindeutig bei der stark verschmutzten Therme in der Wohnung mit den Verletzten lag.

Sohn lag leblos im Bad
Der Sohn im Teenageralter war duschen gegangen und ungewöhnlich lange nicht zurückgekehrt, erläuterte Andreas Huber, Sprecher der Berufsrettung. Seine Mutter und ihr weiterer Sohn fanden den Burschen leblos im Badezimmer und brachten ihn ins Stiegenhaus.

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Deshalb appellieren wir, die Therme jährlich von einem seriösen Installationsfachbetrieb warten zu lassen, damit wieder eine saubere Verbrennung gewährleistet ist.

Feuerwehrsprecher Jürgen Figerl

Gegen 21.00 Uhr wurden die Einsatzkräfte zu dem Gebäude in der Schenkendorfgasse alarmiert. Die Rettung betreute Sohn und Mutter, während die Feuerwehr mit der Messung der CO-Konzentration begann.

Sieben Fahrzeuge und 29 Hilfskräfte im Einsatz
„Deshalb appellieren wir, die Therme jährlich von einem seriösen Installationsfachbetrieb warten zu lassen, damit wieder eine saubere Verbrennung gewährleistet ist“, betonte der Feuerwehrsprecher. Die Berufsfeuerwehr war mit sieben Fahrzeugen und 29 Einsatzkräften rund zwei Stunden am Unglücksort.

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