Noch sitzen sie am Flughafen Thalerhof, die Spitzenverhandler von steirischer FPÖ und ÖVP. Für den Flug Richtung gemeinsamer Regierung haben sie bereits eingecheckt, aber bis zum Abheben wird es wohl noch über das Wochenende dauern.
Das Rennen gegen Wien – das gewinnt die Steiermark haushoch. Denn während die türkis-rot-pinke Zuckerl-Koalition auch elf Wochen nach der Nationalratswahl noch kaum Kontur annimmt, biegt die blau-schwarze steirische Koalition knapp drei Wochen nach der Landtagswahl in die Zielgerade. In den Programmfragen sei man sich einig, heißt es.
Jetzt kommt die heikle Ressortaufteilung dran – und das, so wird geflüstert, könnte auch mit letzten Abstimmungen knapp übers Wochenende hinaus dauern. Noch nicht ausdiskutiert scheint die Anzahl der Regierer – die FPÖ mit Wahlsieger Mario Kunasek peilt nach wie vor, wie es heißt, ein 4:3 an – also vier blaue, drei schwarze Regierungssitze. Die ÖVP hofft und drängt dagegen auf vier Sitze. Die FPÖ, glauben Insider, könnte sich da noch auf den Koalitionspartner zubewegen. Und wer bekommt welche Ressorts? Da schwirren viele Gerüchte durchs Land. Die Blauen hätten vor allem Interesse am Verkehrsressort, auch an einem Großressort Soziales und Gesundheit (wo das Projekt Leitspital Stainach abgewickelt würde) samt Integration und auch an den Bereichen Tourismus, Wissenschaft/Forschung und Volkskultur.
Genau wissen werden wir es wohl am Dienstag. Am Mittwoch folgt die konstituierende Sitzung des Landtages, Donnerstag die Angelobung von Kunasek bei Bundespräsident Van der Bellen in der Hofburg.
Einen schönen Freitag!
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