Salzburger Mozartkugeln rollen seit vergangener Woche nicht mehr in Salzburg vom Band. Die goldenen Kugeln von Mirabell werden nach dem Aus der Salzburg Schokolade woanders produziert. Wo genau, das will der US-Konzern dahinter aber nicht verraten.
Vergangene Woche rollte in Grödig die letzte Mozartkugel vom Band. Die „echten Salzburger Mozartkugeln“ von Mirabell werden nach dem Ende der Salzburg Schokolade woanders produziert. US-Konzern Mondelez hat die Lizenz schon vor dem Entschluss der KEX-Gruppe, das Schokowerk in Grödig zu schließen, anderweitig vergeben.
Wo genau die Mirabell-Kugeln künftig hergestellt werden, das will man nicht verraten. „Wir haben in unserem europäischen Netzwerk die beste Lösung gefunden“, teilt Mondelez-Sprecherin Laura Ecker-Sperlich mit. Aus Österreich kommen die „Echten“ aber nicht mehr.
Während die originalen Mozartkugeln der Konditorei Fürst im silbernen Papier in Elsbethen hergestellt werden, kommen die goldenen Schokoprodukte von Mirabell künftig wohl aus einem Riesenwerk des Mondelez-Konzerns. 18 Fabriken betreibt der Konzern in Mitteleuropa. Allein im deutschen Lörrach werden täglich mehr als vier Millionen Tafeln Schokolade produziert. Ob Deutschland auch Heimat für die Salzburger Kugeln wird?
Markenrechtlich ist das in Ordnung. „Die ,echte Salzburger’ Mozartkugel muss nicht in Salzburg produziert werden“, sagt Daniela Mutz vom Patentamt. Das widerspricht auch nicht Erkenntnissen aus Namensstreitigkeiten, die es vor Jahren gab. Die drehten sich vor allem um den Begriff „Original“. Den darf nur Fürst führen. Denn schließlich hat Konditor Paul Fürst 1890 die Mozartkugel ja auch erfunden.
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