Im Ringen um die Zukunft der Unfallambulanz in Bruck wird das Match zwischen Ärzten und SPÖ-Vertretern härter. Nachdem sie angriffen wurden, wehren sich der rote Klubobmann Hannes Schwarz und der Turnauer Bürgermeister Stefan Hofer vehement.
Für den ärztlichen Direktor des LKH Hochsteiermark, Erich Schaflinger, und Spitalsärztevertreter Uwe Spitzer führt kein Weg daran vorbei, ab 13. Jänner in Bruck keine Akutpatienten mehr ambulant versorgen zu können. Grund: Personalmangel. Nur noch Kontrollen und die Behandlung kleinerer Verletzungen seien möglich.
Dagegen wehrt sich vor allem die SPÖ und kündigt auch Proteste an. Die Aussage von Schaflinger und Spitzer, wonach Hannes Schwarz und Stefan Hofer seit Wochen von den anstehenden Änderungen gewusst hätten, führt bei den beiden Politikern zu harschen Reaktionen.
„Ein absolutes No-Go“
„Die Aussage der Mediziner hat mich sehr überrascht. Von besagtem Treffen bei Gesundheitslandesrat Kornhäusl blieb mir vor allem die Aussage ,In Bruck wird alles super‘ in Erinnerung“, sagt Landtagsabgeordneter und Bürgermeister Stefan Hofer zur „Krone“. Er habe mit Schaflinger und Spitzer in den vergangenen Tagen telefoniert und dabei untermauert, „dass ein Ende der Akutambulanz ein absolutes No-Go ist. Die Anregung von Spitzer, dass für die Aufrechterhaltung der Ambulanz eine ständige Anwesenheit eines Anästhesisten und eines Ortho-Traumatologen notwendig sei, haben wir dann sogar in unserer Resolution aufgenommen.“
Und Hofer weiter: „Wenn jetzt versucht werden sollte, Kritiker des Kages-Systems wie mich mundtot zu machen, wissen jene, die mich kennen: Das werde ich mir nicht gefallen lassen.“ Die Kages sollte vielmehr die Sorgen der Bevölkerung vor Ort ernst nehmen und weitere Kündigungen des Personals verhindern.
„Versäumnisse des regionalen Managements“
Auch Hannes Schwarz meldet sich zu Wort – und wiederholt ein Statement von 6. Dezember: „Es steht außer Frage, dass unser Gesundheitswesen Reformen benötigt. Diese sinnvollen Reformen haben wir als SPÖ stets unterstützt und werden dies auch weiterhin tun. Doch eines ist klar: Eine Schließung der unfallchirurgischen Ambulanz in Bruck werden wir keinesfalls akzeptieren. Der Erhalt dieser Einrichtung war und ist die Grundlage für die Strukturmaßnahmen im Verbund Hochsteiermark. Dabei darf die Bevölkerung nicht unter den Versäumnissen des regionalen Managements leiden.“
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