Guten Morgen

Spitz auf Knopf | Bis aufs Blut

Spitz auf Knopf. Was macht man, wenn einem 24 Milliarden Euro fehlen? Grübeln. Sparen. Verzweifeln? 24 Milliarden Gesamtkonsolidierungsbedarf für das Budget – das ist jene Zahl, an der jetzt die Zuckerl-Verhandler herumlutschen. Die türkis-rot-pinken Koalitions-Vorbereiter müssen aufpassen, sich daran nicht zu verschlucken. Jährlich rund sechs Milliarden sparen, um sich ein EU-Defizitverfahren zu ersparen, das ist eine Mammutaufgabe. Erst recht, wenn man erst mühsam zueinander finden muss, wie dies bei ÖVP, SPÖ und Neos sichtlich der Fall ist. Noch scheiden sich die Geister, wie man dieses Sparziel erreicht. Insider meinen, es stehe für die Zuckerl-Koalition Spitz auf Knopf. Das klingt nicht beruhigend.

Bis aufs Blut. „Feind, Todfeind, Parteifreund“: Diese viel strapazierte Steigerungsform – selten hat sie besser gepasst als jetzt auf die Geschehnisse in der steirischen Volkspartei. Da brachen am Montag Abgründe auf, die Einblicke in eine Schlangengrube der übelsten Art gewährten. Es wird von wilden Schreiduellen berichtet, von brutalen Machtkämpfen, schweren Drohungen, wüsten Intrigen und kategorischen Ultimaten. Was hat sich hier so massiv entladen? Frust und Ärger über den Landesparteichef Christopher Drexler, dem es nicht gelungen war, die ÖVP gegen die FPÖ bei den Landtagswahlen Ende November zu verteidigen. Nach den Koalitionsverhandlungen mit der FPÖ hat seine Partei Drexler nicht einmal den Vize-Landeshauptmann, den er vor seiner Wahl-Niederlage ohnehin für sich selbst ausgeschlossen hatte, zugebilligt. Dabei hatte Drexler es doch geschafft, im Buhlen um die Koalition mit der neuen Landeshauptmannpartei FPÖ die SPÖ auszustechen. Er hatte es auch geschafft, seiner Partei gleich viele Regierungssitze zu sichern wie den Blauen. Doch das war seinen „Parteifreunden“ längst nicht genug. Bei vielen galt am Montag nur noch: Drexler muss weg, weg, weg! Koste es, was es wolle. Das darf auch die Reputation der Partei und ihrer führenden Köpfe kosten. Und so wird der 16. Dezember 2024 als jener Tag in die Parteigeschichte eingehen, an dem sie einander bis aufs Blut und ohne Rücksicht auf Verluste zerfleischt haben. Er wird in die Geschichte eingehen als jener Tag, an dem den schwarzen „Freunden“ nur eines gemeinsam gelungen ist: das Fundament für eine lange, ganz lange Regentschaft des neuen FPÖ-Landeshauptmannes Mario Kunasek zu betonieren!

Kommen Sie gut durch den Dienstag!

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