Die Schweiz ist nicht nur für ihre atemberaubenden Alpen und malerischen Dörfer bekannt, sondern auch für ihre exquisite Schokolade. Begeben Sie sich auf eine verführerische Reise rund um die „Schoggi“-Kunst unserer Nachbarn!
Wussten Sie, dass Schokolade Stoffe wie Tryptophan und Theobromin enthält, die theoretisch die Stimmung heben können? Auch wenn die Konzentrationen gering sind, sorgt das „Gesamtpaket Schokolade“ – die Süße, der Geschmack und die pure Freude – für einen echten Gute-Laune-Boost. Und das Beste: Schokolade wird aus Kakao gemacht, der auf Bäumen wächst. Kakao ist eine Frucht und somit ist Schokolade quasi gesund. Je höher der Kakaoanteil (mindestens 70%, besser noch 80%), desto mehr positive Effekte hat sie auf den Körper. Kakao ist vollgepackt mit herzschützenden Antioxidantien und fördert das Wachstum von Hautzellen. Ein Grund mehr, sich auf eine süße Reise durch die „Schoggi“-Hochburg Schweiz zu begeben.
Glück, das man essen kann
Immerhin gehört die Schweiz mit fast 200.000 Tonnen zu den größten Schokoladenproduzenten weltweit. Die Schokolade wird in der Schweiz aber nicht nur produziert, sondern auch in großen Mengen verzehrt. Unsere Nachbarn essen im Durchschnitt elf Kilo pro Person und Jahr.
Den Auftakt unserer Reise macht die Schokoladen-Metropole Zürich, größte Stadt der Schweiz. Die Lebensqualität nimmt weltweit einen Spitzenplatz ein. Hier wird kein Schwyzerdütsch, sondern Züritüütsch gesprochen. Entlang der Limmat, zwischen dem Bahnhof und dem Zürichsee, pulsiert das Leben der Altstadt. Das historische Rathaus thront auf einer Brücke, die den Fluss überspannt. Oberhalb des Limmatquais liegt das Niederdorf, auch liebevoll Dörfli genannt, mit seinen charmanten (Schokoladen-)Geschäften. Wenn die Sonne untergeht, verwandeln Straßenkünstler und Cafés das Viertel in ein lebhaftes Spektakel.
Unweit von Zürich, in Kilchberg, der Heimat von Lindt, wird Schokolade nicht nur hergestellt, sondern auch zelebriert. Kleine und große Schokoliebhaber können in Workshops ihre eigenen Leckereien kreieren. Das Lindt Home of Chocolate, entworfen von den Stararchitekten Christ & Gantenbein, ist ein architektonisches Juwel und bietet eine beeindruckende Kulisse für das Schokoladenerlebnis – süße Erinnerungen inklusive.
Pionierarbeit der Schweizer
Schon im Foyer wartet ein über neun Meter hoher Schokobrunnen (Foto links) mit 1500 Liter flüssiger Schokolade auf die Besucher. Die interaktive Schau lässt die süße Erfolgsgeschichte der Schweiz lebendig werden. Alles begann im 19. Jh. mit Pionieren wie François-Louis Cailler und Philippe Suchard, die die ersten Schokoladenfabriken gründeten. Cailler startete 1819 in Vevey, Suchard folgte 1826 in Serrières. Der große Durchbruch kam 1875, als Daniel Peter mit einer Kombination aus Schokolade und Kondensmilch weltweit für Furore sorgte.
ALLGEMEINE INFOS:
Übernachtungstipp in Luzern:
Hotel Wilden Mann, www.wilden-mann.ch
Rodolphe Lindt setzte 1879 noch einen drauf und entwickelte das Conchierverfahren, das der Schokolade ihre unvergleichlich feine und cremige Konsistenz verlieh. Dabei wird die Schokoladenmasse in einer speziellen Maschine, der Conche, über mehrere Stunden bis Tage intensiv gerührt und geknetet und auf etwa 76–78° C erhitzt, wodurch unerwünschte Aromastoffe und Restfeuchtigkeit verdampfen.
Auch auf der Weiterreise nach Basel wird deutlich: Ständige Innovation und höchste Qualitätsstandards machen die Schweizer Schokolade zum internationalen Superstar. Die Basler punkten mit handwerklicher Schokokunst und ständigen Verbesserungen. Stillstand kennen die Schweizer wie beim Uhrwerk nicht.
Basel ist alles, nur nicht langweilig. Denn die Stadt ist alt und modern, schick und leger, quirlig und entspannt. Das liegt auch an den gut 165.000 Baslern, von denen viele aus aller Welt hierhergekommen sind. Ein Magnet ist der Marktplatz mit dem roten Rathaus, keine hundert Meter vom Rheinufer entfernt. Rot sind auch die Türme des Basler Münsters.
Bei einer Stadtführung dürfen wir uns nicht nur durch verschiedene Schokoladensorten kosten oder den Saft der Kakaofrucht probieren, sondern reisen auch in Gedanken zu den Kakaoplantagen nach Südamerika und Afrika. Dabei erfahren wir, dass mehr als 65 Prozent der weltweiten Ernte aus Westafrika stammt, insbesondere aus der Elfenbeinküste und Ghana. Aber auch Ecuador, Kamerun und Indonesien sind wichtige Anbauländer.
Die Schweizer Schokoladenhersteller stellen sich ihrer Verantwortung. So gibt es Initiativen zum Schutz vor Kinderarbeit und zur Verbesserung der Chancen für Jugendliche, aber auch für einen leichteren Zugang zum Gesundheitswesen.
Kakaopreis hat Rekordhoch erreicht
Ernteausfälle durch Klimawandel und Krankheiten machen es schwer, den Bedarf zu decken. Bitterer Beigeschmack: Trotz des gestiegenen Kakaopreises profitieren die Bauern nicht zwangsläufig von höheren Einnahmen. Viele kleine Kakaoproduzenten haben keinen direkten Zugang zum Weltmarkt und sind auf Zwischenhändler angewiesen, die oft einen Großteil des Gewinns einbehalten. Zudem erhöhen sich die Produktionskosten durch teurere Dünger und Transport. Daher kommt der höhere Weltmarktpreis oft nicht bei den Kleinbauern an. Fairtrade bleibt auch bei hohen Preisen von großer Bedeutung.
Ausklang der Reise ist Luzern. Das Juwel am Vierwaldstättersee mit der Kapellbrücke und dem Löwendenkmal ist das Tor zur Zentralschweiz. Auch in Luzern folgt eine süße Versuchung der anderen, gibt es hier doch weit mehr als einen Schoko-Laden.
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