Ganze 35 Jahre ist es her, dass mit Jörg Haider in Kärnten der erste freiheitliche Landeshauptmann der Zweiten Republik angelobt wurde. Wenn am Donnerstag in der Wiener Hofburg der alte grüne Intellektuelle als Bundespräsident den vormaligen Berufssoldaten Mario Kunasek als neuen steirischen Landeshauptmann angelobt, ist dies politisch ebenso aufsehenerregend wie seinerzeit.
EINERSEITS sind blaue Politiker in Landesregierungen in unseren Tagen ja nichts Neues mehr. In vier anderen Bundesländern regiert die FPÖ – ebenso in Koalition mit der Volkspartei – derzeit mit.
ANDERERSEITS ist es nun eben – so wie seinerzeit in Kärnten – der Freiheitliche, der die Richtung vorgibt. Und Haider ist dann nahezu 20 Jahre bis zu seinem Unfalltod mit Unterbrechungen der prägende Politiker nicht nur in der Kärntner Landespolitik geblieben.
Kunasek, der gerade erst 48 Jahre alt ist, könnte nun ebenso prägend für die Steiermark werden wie seinerzeit der Bärentaler für Kärnten. Der volksnahe neue Landesvater muss sich zwar vorhalten lassen, dass das blau-schwarze Regierungsprogramm in hohem Maße aus Symbolpolitik bestehe: Gender- und indirektes Kopftuchverbot etc.
Wenn es ihm aber gelänge, zusätzlich reale Problemlösungen – vor allem in ökonomischer Hinsicht – zu entwickeln, könnte Kunasek ebenso der Steiermark seinen Stempel aufdrücken, wie dies seinerzeit Haider im südlichsten Bundesland machte.
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