Großalarm im Mostviertel (NÖ): In der Nähe von Haag ist in den frühen Morgenstunden ein Teil der Gas-Hochdruckleitung West1 geborsten. 3500 Haushalte sind aktuell ohne Versorgung, an der Behebung des Schadens wird gearbeitet. Die Ursache ist indes noch völlig unklar.
Wie Zeugen schildern, war in der Morgendämmerung plötzlich ein lauter Knall zu vernehmen. „Ein seltsames Geräusch weckte uns in den Morgenstunden“, sagte etwa auch Haags Bürgermeister Lukas Michlmayr. Kleinere Bäume, Äste und Sträucher seien durch eine Druckwelle weggeschleudert worden, heißt es des Weiteren. Sofort wurde der Alarm ausgelöst und die Feuerwehren aus Haag, Haindorf, Pinnersdorf sowie Amstetten rückten umgehend aus.
Häuser evakuiert
Wie vor Ort festgestellt werden konnte, war offensichtlich eine Gashochdruckleitung aus noch ungeklärter Ursache geborsten. Die Gaszufuhr wurde rasch gestoppt. Zwei Häuser in unmittelbarer Nähe des Unglücksortes wurden von den Einsatzkräften evakuiert, nachdem Gasgeruch festgestellt worden war. Nach Messungen konnte aber Entwarnung gegeben werden.
Suche nach Ursache
Techniker der Netz NÖ, Vertreter der Stadt Haag sowie Polizei und Rettungskräfte sind vor Ort. Die Feuerwehr sichert den Gefahrenbereich ab. Warum die 60 Jahre alte Leitung, die regelmäßig untersucht werde, beschädigt wurde, ist derzeit noch völlig unklar. „Wir wissen noch nicht, ob es etwa durch Wurzeln oder im Zuge von Grabarbeiten beschädigt wurde“, sagt ein Sprecher der Netz NÖ. Der betroffene Abschnitt auf eine Länge von rund sechs Metern wurde nun ausgebaut und im Labor untersucht.
3500 Haushalte von Amstetten bis zur Landesgrenze Oberösterreich sind derzeit ohne Gasversorgung. Die Behebung des Schadens wird zumindest bis Donnerstagabend andauern. Erschwerend kommt hinzu, dass durch das Bersten Wasser eines nahegelegenen Bachs in die Leitung geflossen ist.
Nur mehr lokale Versorgung
Die Gas-Hochdruckleitung West1 wurde 1964 errichtet und verläuft auf einer Länge von rund 30 Kilometern von Schmiedleiten bis zur oberösterreichischen Grenze. Seit der Errichtung der Gas-Hochdruckleitung Westschiene4 im Jahr 1995 dient sie nur noch zur lokalen Versorgung.
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