Ob auf künstlichen Eislaufplätzen oder Natureisflächen: Pro Jahr kommen etwa 4500 Eisläufer schwer zu Schaden. Verletzungen an den Händen und Unterarmen sind am häufigsten. Bereits ein Helm und robuste Handschuhe würden das Risiko halbieren. Was jeder Sportler vorbeugend beachten sollte.
In den Tagen nach Silvester zieht es viele Österreicher aufs Eis. Einige wollen nach den vielen Schlemmereien ein paar Kilos verlieren, andere ihre Kinder in den Schulferien sportlich beschäftigen.
Doch nicht immer „läuft alles glatt“. Davon zeugen die tausenden Verletzten. Rund 85 Prozent der Eisläufer verunfallen im Dezember, Jänner und Februar. Am öftesten werden die Handgelenke (27%), gefolgt von den Unterarmen (21%) und Fingern (7%) in Mitleidenschaft gezogen. Zu den häufigsten Verletzungen gehören der Bruch des Handgelenks oder des Unterarms – hier könnte das Tragen von Handgelenksprotektoren Abhilfe schaffen.
Helm schützt vor Blessuren des Kopfes
Kopfverletzungen kommen zwar seltener vor, sind aber meist schwerwiegend. Ein Aufprall mit dem Kopf, insbesondere dem Hinterkopf, auf das harte Eis zieht mitunter Platzwunden, Schädelprellungen oder Gehirnerschütterungen nach sich. Daher einen Helm aufsetzen, auch als Erwachsener (Vorbildwirkung!). Das tun allerdings, unabhängig vom Alter, nur 14 Prozent.
„Unsere Berechnungen haben ergeben, dass das Tragen eines Helms – idealerweise eines Skihelms – und von (schnittfesten) Handschuhen das Verletzungsrisiko um 50 Prozent senken kann. Wie auch beim Skifahren sollte die Nutzung einer Schutzausrüstung (Helm, Handschuhe und -gelenksprotektoren) beim Eislaufen daher eine Selbstverständlichkeit sein“, so Dr. Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Forschungsbereichs Sport- und Freizeitsicherheit, Kuratorium für Verkehrssicherheit.
Daran sollten Sie denken, bevor es aufs Eis geht
Vor dem Schritt aufs Eis sorgt ein kurzes Aufwärmtraining (Armkreisen, Kniebeugen, Hüftschwünge) für warme Muskeln und ein geringeres Unfallrisiko. Das Tempo dem Können anpassen und Abstand zu anderen Eisläufern halten. Zudem regelmäßig Pausen einlegen. Bei einem Sturz die Hand der Begleitperson loslassen, um diese nicht auch noch zu Fall zu bringen.
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