Feuerwehr sorgt vor

Die Gefahren, die in der Solarenergie schlummern

Burgenland
22.12.2024 11:00

Österreich ist ein Fotovoltaik-Land: Mit der Zahl der Solaranlagen steigt jedoch das Risiko von Gebäudebränden. Unsere Feuerwehren sind darauf gut vorbereitet.

Der rot-weiß-rote Fotovoltaik-Markt boomt. PV-Anlagen sind seit Jahren im Aufwind – und noch ist Luft nach oben. „Bei einer ordnungsgemäß geplanten, korrekt errichteten und regelmäßig geprüften Solaranlage geht grundsätzlich keine Gefahr aus. Mit der wachsenden Zahl an Installationen nimmt allerdings die Möglichkeit von Brandeinsätzen zu“, heißt es. Laut den Fachleuten darf das Risiko nicht unterschätzt werden.

Schwieriger Einsatz bei Brand von PV-Anlagen
„Wenn PV-Anlagen einmal brennen, dann aber richtig. Das Feuer ist nicht leicht zu löschen“, geben Experten zu bedenken. Als Auslöser kann ein Kurzschluss, eine fehlerhafte Installation, ein technischer Defekt, mangelnde Wartung, unzureichende Verkabelung oder  ein Blitzschlag schon genügen.

Neue Richtlinie
Um den Feuerwehren eine fachlich fundierte Unterlage für die theoretische Ausbildung bereitzustellen, erarbeitete der Bundesfeuerwehrverband (ÖBFV-Sachgebiet 5.1) die Richtlinie INFO-E-32. In dieser Maxime werden PV-Anlagen auf und an Gebäuden sowie die Speicheranlagen aus Sicht der Feuerwehren beleuchtet. Das Themenspektrum reicht von den Bestandteilen über mögliche Fehlerquellen bis zur Einsatztaktik.

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Die Richtlinie E-32 dient als weitreichendes Informationswerk und zeigt die neuen Herausforderungen für die Einsatzkräfte auf,  Schulungsvideos inbegriffen.

(Bild: Karl Grammer)

Landesfeuerwehrreferent Heinrich Dorner

Von der Interessensvertretung Photovoltaik Austria wurde ein umfangreicher Leitfaden erstellt, der sich mit den technischen Anforderungen bei der Errichtung von PV-Anlagen befasst und sich an die ausführenden Firmen richtet.

Weitere Maßnahmen
Auf vorbeugende Maßnahmen spezialisierten sich die Mitarbeiter der Brandverhütungsstelle Burgenland. Vor allem Oberbrandinspektor Gerhard Vogler konnte sich wichtiges Fachwissen aneignen und österreichweit weitergeben. „Diese Sachkompetenz ist ebenfalls in die Erstellung der Richtlinien eingeflossen“, lobt Dorner. Für alternative Energieerzeugungsanlagen, also Windräder und Fotovoltaik-Freiflächenanlagen, befindet sich eine Technische Richtlinie für den vorbeugenden Brandschutz (TRVB) bereits in Ausarbeitung.

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