Nach 14 Jahren als Präsident am Landesgericht Eisenstadt tritt Karl Mitterhöfer am 1. Jänner den wohlverdienten Ruhestand an. Unter der Ägide des 65-jährigen Forchtensteiners hat sich einiges zum Positiven entwickelt.
Zum Andenken werden sie ihn im Neuen Jahr am Landesgericht Eisenstadt an die Wand nageln. Unter dem schwarz-weißen Porträtfoto, das an die ehrwürdige Riege der präsidialen Vorgänger anschließt, wird zu lesen sein: Karl Mitterhöfer, 2010 – 2024.
Karl Mitterhöfer (65), aufgewachsen und wohnhaft in Forchtenstein, studierte Jus in Wien. Er ist seit 1987 Richter. 1991 kam er nach Eisenstadt – zunächst als Untersuchungsrichter, dann wurde der Burgenländer Hauptverhandlungsrichter. Vom Vizepräsidenten stieg er 2010 zum Landesgerichtspräsidenten auf.
Die letzte Hauptverhandlung als Beisitzer ist geschlagen, am 30. Dezember wird der 65-Jährige beim Ausgang die Zutrittsberechtigung zum Landesgericht abgeben. Den Schlüssel zu seinem Büro erhält der bisherige Stellvertreter Bernhard Kolonovits, der fortan der oberste Richter im Burgenland sein wird.
Herr über ein weibliches Gericht
Bei seinem Amtsantritt vor 14 Jahren bezeichnete sich Mitterhöfer selbst als „Manager der Justiz“. Das habe sich bewahrheitet. „Eine große Herausforderung war der ständige Personalmangel, sowohl im richterlichen, als auch nicht-richterlichen Bereich.“ Zu Beginn gab es eine Frau Rat, heute ist das Landesgericht ausschließlich in weiblicher Hand. „Dafür kann ich allerdings nichts. Das ist Zufall.“
Während des Um- und Neubaus des topmodernen Justizzentrums sei er besonders gefordert gewesen. „Wir mussten zwischendurch oft improvisieren. Aber wenn ich es heute mit anderen Justizgebäuden vergleiche, dann können wir sehr stolz darauf sein.“
In der Pension hat Barbara Salesch Pause
Freilich sei der Abschied mit Wehmut verbunden. Aber: „Fad wird mir nicht“, sagt der passionierte Reisende, der auch in der Pension auf TV-Serien wie „Richterin Barbara Salesch“ verzichten wird. „So etwas ist mir dann doch zu realitätsfern.“
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