Binnen weniger Stunden

Großeinsatz nach zwei Bränden im selben Wohnhaus

Bei diesem Wohnhaus mussten die Florianijünger gleich zweimal ausrücken.

(Bild: zoom.tirol, Krone KREATIV)

Gleich zweimal mussten am Freitag die Einsatzkräfte in Pfunds (Bezirk Landeck) zu einem Brand in einem Mehrparteienhaus ausrücken. Eine Frau wurde mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Spital gebracht. Erste Vermutungen zur Brandursache durch Ermittler.

Der erste Brand ereignete sich am frühen Nachmittag. Diesen hatte eine 55-jährige Einheimische bemerkt, als sie von ihrem Einkauf nach Hause gekommen war. Im Stiegenhaus nahm sie starken Brandgeruch wahr.

Beim Öffnen der Wohnungstür kamen ihr bereits starke Rauchschwaden entgegen. Die Küche stand bereits in Brand. Auch ihre Tochter wurde auf das Feuer aufmerksam und verständigte die restlichen Bewohner und setzte den Notruf ab.

Die Tochter der Wohnungsbesitzerin wurde mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus Zams verbracht.

Die Polizei

Frau nach Brand im Spital
Die alarmierte Feuerwehr Pfunds konnte den Brand rasch unter Kontrolle bringen und löschen. „Die Tochter der Wohnungsbesitzerin wurde mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus Zams verbracht, konnte aber noch am selben Tag das Krankenhaus wieder verlassen“, heißt es seitens der Polizei. Die weiteren Bewohner mussten zum Teil durch ein Kriseninterventionsteam betreut werden.

Zweiter Brand binnen weniger Stunden
Gegen 18 Uhr dann bereits der nächste Schock! Im selben Wohngebäude brach erneut ein Brand aus – dieses Mal im Dachstuhl. Glück im Unglück: Nach dem Feuer wenige Stunden zuvor war das Gebäude baupolizeilich abgesperrt worden. Somit befand sich niemand im Gebäude. Rund 170 Einsatzkräfte der Feuerwehren Pfunds, Nauders, Tösens, Ried, Serfaus und Landeck konnten das Feuer schließlich unter Kontrolle bringen.

Ermittlungen brachten erste Erkenntnisse
„Am gesamten Gebäude entstand Sachschaden in derzeit unbekannter Höhe. Wie die Polizei am Samstagnachmittag mitteilte, dürfte der Auslöser für das Feuer wohl gefunden worden sein. Zunächst konnte man vorsätzliches Handeln oder einen technischen Defekt ausschließen.

Beim ersten Brand in einer Küche des Gebäudes dürfte Styropor zwischen den Hausmauern zu schmoren begonnen haben. Da dies nicht einsehbar war, dürfte dieses einige Stunden später den zweiten Brand ausgelöst haben. Das Material dürfte sich in Verbindung mit Sauerstoff neu entfacht und schließlich am Dachboden zu brennen begonnen haben.