Platz eins bis zehn

Kasperln des Jahres: Das Adabei des Schämens

Wien
29.12.2024 16:00

Auch in diesem Jahr haben sich wieder viele hervorgetan – allerdings nicht immer im positiven Sinne. Wir haben die Plätze eins bis zehn vergeben. 

Der Kasperl der Woche, unsere Auszeichnung für Blödsinnigkeiten, Peinlichkeiten oder Verhaltensoriginalität, erfreut sich höchster Beliebtheit – wenn auch nicht unbedingt bei den Ausgezeichneten selbst. Am Ende des Jahres küren wir traditionell den Oberkasperl und seine Unterkasperln. Und die goldene Narrenhaube geht heuer an:

Platz 1: die Letzte Generation. Mit gleich drei Wochen-Auszeichnungen haben sich die Klimaaktivisten an die Spitze der Nerv-Pyramide katapultiert. Von Klebe-Workshops bis Pfeifprotesten um 4.30 Uhr in der Früh war alles dabei, was schlechtes Klima erzeugt. Die gute Nachricht ist die bessere: Wegen Sinnlosigkeit hat sich der Verein wie Auspuffabgase aufgelöst. Die Schadstoffe aber bleiben: Die Aktivisten mit zu viel Tagesfreizeit haben dem Kampf gegen den Klimawandel weitaus mehr geschadet als geholfen.

Die Aktionen der Klimakleber haben nichts bewirkt und nur für Ärger gesorgt. (Bild: Letzte Generation AT)
Die Aktionen der Klimakleber haben nichts bewirkt und nur für Ärger gesorgt.

Platz 2: den teilen sich drei Kapazunder. Da haben wir Noch-Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne), der mit glasigen Augen von Fußball-Mäusen fantasiert oder sich an einen Menstruations-Simulator schließen lässt, um sich als Frau zu fühlen – obwohl er mit 65 Jahren längst in der Menopause wäre.

Johannes Rauch machte sich mehrmals lächerlich. (Bild: APA/HANS KLAUS TECHT)
Johannes Rauch machte sich mehrmals lächerlich.

Mit Zyklus-Rauch rangelt auch SPÖ-Chef Andreas Babler um den zweiten Kasperl-Platz. Als großer Macher inszenierte sich der Vizekanzler der Schmerzen im Wahlkampf und ließ sich für das schlechteste Wahlergebnis in der Geschichte der Sozialdemokratie groß abfeiern. Schließlich relativierte er in einem Interview nach der Wahl auch noch seine Versprechen in der Zeit davor. Da hat sich wohl jemand an den Kasperl-Simulator schließen lassen.

SPÖ-Chef Andreas Babler rangelt mit Rauch um Platz 2. (Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
SPÖ-Chef Andreas Babler rangelt mit Rauch um Platz 2.

Auch Silbermedaillen-würdig: AUVA-Chef Alexander Bernart, der mit seiner Lorenz-Böhler-Schließung für so starke Kopfschmerzen sorgte – gegen die hilft Paracetamol nur noch in Mengen, für die man Messer und Gabel benötigt.

Plätze drei bis zehn: Da hätten wir Nationalratsabgeordnete Petra Bayr (SPÖ), von der man nichts außer ihrer Liebe zum eigenen Kleingarten hört. Möchtegern-Günther-Jauch Armin Assinger für seine Publikumsbeschimpfung. Olga Voglauer (Grüne) als Expertin für Kehrtwenden, die sich kurz nach einer Pressekonferenz für ihren Auftritt entschuldigen musste.

Auch  René Benko hat es unter die „Top-Verlierer“ geschafft. (Bild: picturedesk.com/EXPA / APA / picturedesk.com)
Auch  René Benko hat es unter die „Top-Verlierer“ geschafft.

Mit Verlieren kennt sich René Benko ja prächtig aus, und so wurde der Kasperl des Jahres 2023 heuer zum Unter-Kasperl degradiert. Andy Borg, der nicht weiß, wie man ein Mikrofon hält. Harald Glööckler, der sich am Opernball offenbar von Stephen King einkleiden ließ.

Harald Glööcklers Outfit am Opernball erweckte Aufsehen – im negativen Sinne. (Bild: Tischler Andreas/Andreas Tischler / Vienna Press)
Harald Glööcklers Outfit am Opernball erweckte Aufsehen – im negativen Sinne.

Alfons Haider hält sich in einer Sendung für „zu intelligent“ für die Politik, nur um dort zu beweisen, dass die Aussage keinen Faktencheck besteht. Und natürlich Pumpgun-Fetischist Stephan Hering-Hagenbeck vom Tiergarten Schönbrunn.

Wir gratulieren allen Gewinnern herzlich.

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