Produktionsstress in der Backstube von Konditormeister Alexander Pichlmaier in Saalfelden: Der Meister aller süßen Genüsse modelliert hunderte Schweine, Käfer, Krapferl und Co. Ein „Krone“-Besuch.
In der Backstube in Saalfelden sind Torten, Teige und andere Köstlichkeiten ausnahmsweise in den Hintergrund gerückt: Für den Jahreswechsel gehen hunderte Schweine, Klees und Käfer durch die Hände von Konditormeister Alexander Pichlmaier. „Zuerst wiegt man das Marzipan raus, formt dann eine Kugel und schließlich einen Tropfen“, erklärt der Pinzgauer, der jedes Jahr zum Glücksboten wird.
Die Beine werden eingeschnitten und die Schnauze mittels Kugelmodellierwerkzeug eingedrückt. Und schon erweckt er das Schweinchen zum Leben. Das große Grunzen wird schon seit der Antike als Glücksbringer angesehen. Bei Pichlmaier schwören viele Stammkunden und Urlauber auf die süße Tradition.
Schwein bis Käfer: Die Bunte, süße Glücks-Parade
Neben ganzen Schweinen, Schweineköpfen, Kleeblättern mit kleinen Glückskäfern, Kaminkehrern und verschiedenen Krapferl beißen Marzipan-Verweigerer besonders gern in Pariser Spitzen. Bis zu 2000 Stück gehen insgesamt weg.
Der Großvater gründete die Konditorei in den 50er-Jahren. Alexander übernahm 2013 vom Vater und produzierte seither schon haufenweise Glück. Pichlmaier: „Bei uns ist alles zu hundert Prozent Handarbeit.“ Er verzichtet auch auf Formen und Güsse.
Keine Pause bei süßen Genüssen
Auf den Konditormeister wartet nur eine kurze Verschnaufpause: Nach Weihnachtskeksen und Glücksreigen zu Silvester geht es gleich in die Faschingskrapfen-Saison. Und die kunstvollen Torten sind bei Geburtskindern und Hochzeitspaaren sowieso das ganz Jahr über gefragt. Einen Wunsch hat er für das neue Jahr: „Ich könnte noch zwei bis drei Mitarbeiter gebrauchen.“ Der Fachkräftemangel macht auch vor den Konditoren nicht Halt.
So viel geben Salzburger zu Silvester aus
Insgesamt gelten die Salzburger zu Silvester als spendabel. Die Pro-Kopf-Ausgaben liegen mit 134 Euro nur knapp hinter dem österreichischen Spitzenwert von 139 Euro. Jeder zweite kauft Glücksbringer für seine Liebsten und besondere Schmankerl, dicht gefolgt von edlen Tropfen zum Anstoßen. Ein Viertel gönnt sich vor der Fastenzeit Süßes.
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